Johann Zarco fand nach dem MotoGP-Rennen in Aragon klare Worte: "Ich bin der Verlierer des Tages." Der Franzose hatte den 17. Platz belegt, damit das schlechteste Zieleinlaufergebnis seiner Karriere egalisiert und war zum erst zweiten Mal in der Königsklasse in einem Rennen, das er beendete, nicht in den Punkten gelandet.

"Ich habe mein Bestes gegeben", beteuerte Zarco. "Ich bin zwar nicht gestürzt, aber das Ergebnis ist das gleiche wie bei einem Crash: null Punkte. Irgendetwas hat heute gefehlt und das muss ich akzeptieren. Irgendetwas hat mich heute blockiert."

Zuletzt klagte Zarco über Armpump-Probleme, denen er aber nicht die Schuld gab. Auch die Reifenwahl - er startete als einziger Fahrer im gesamten Feld auf dem Medium-Vorderreifen - soll nichts mit dem desaströsen Ergebnis zu tun haben. "Ich glaube nicht, dass es mit dem harten Vorderreifen besser gelaufen wäre, denn ich hatte damit das gesamte Wochenende kein gutes Gefühl."

MotoGP: Deshalb ging Fabio Quartararo in Aragon unter: (11:05 Min.)

Ratlosigkeit bei Zarco

So blieb bei Zarco am Ende nur Ratlosigkeit über die Gründe des Scheiterns in Aragon: "Es gab Abschnitte, in denen ich mich sehr gut gefühlt habe. Aber in anderen Bereichen habe ich viel zeit verloren. Ich muss dieses Rennen schlucken und normal weitermachen. Für das heutige Ergebnis habe ich keine Worte."

Bitter ist die zweite Nullnummer binnen drei Rennen vor allem im Hinblick auf die WM-Wertung. Führte Zarco diese nach einem guten Saisonstart sogar an, so liegt er aktuell nur noch an der vierten Position. Sieger Francesco Bagnaia zog an ihm vorbei, während Weltmeister Mir als Drittplatzierter seinen Vorsprung auf Zarco von vier auf 20 Punkte ausbaute.

Auf WM-Leader Fabio Quartararo fehlen nun sogar schon 77 Punkte. Ein kaum noch aufzuholender Rückstand fünf Rennen vor Saisonende. Zarco will sich für die letzten Wochen des MotoGP-Jahres aber wieder aufrappeln: "Ich bin heute zwar enttäuscht, aber nicht am Boden zerstört. Das ist nicht das Ende der Welt."