Fast drei Jahre lang hatte Dani Pedrosa nach seinem Rücktritt als MotoGP-Stammfahrer im November 2018 kein Rennen in der Königsklasse bestritten. Im August diesen Jahres gab er beim Grand Prix der Steiermark in Spielberg sein Comeback. Nach 13 Saisons auf Honda ging Pedrosa, der seit seinem Rücktritt vom Rennsport als Testfahrer bei KTM unter Vertrag steht, erstmals für die Österreicher an den Start.

Das Wochenende in Spielberg verlief für Pedrosa turbulent: Zunächst stürzte er im Rennen am Ausgang von Kurve drei, seine KTM wurde von Lorenzo Savadori getroffen. Ein Feuerball und ein Abbruch des Grands Prix waren die Folge. Nach dem Restart lief es für Pedrosa aber gut. Er beendete das Rennen auf P10 und wurde damit zweitbester KTM-Pilot.

Nach den aufregenden Tagen in der Steiermark scheint Pedrosa nun wieder genug vom Rennsport zu haben. KTM hatte für ihn ursprünglich eine Wildcard für den ersten Misano-GP in der kommenden Woche beantragt. Dieser mussten die anderen Hersteller sogar eigens zustimmen, da das Wildcard-Maximum durch die Teilnahme von Honda-Testpilot Stefan Bradl und Ducati-Kollege Michele Pirro eigentlich schon erschöpft war.

KTM bekam die Wildcard für Pedrosa, doch nun braucht man sie nicht mehr. "Ein Einsatz von Dani in Misano ist nicht mehr geplant. Wir haben seine Wildcard zurückgezogen", verriet KTM-Motorsportchef Pit Beirer am Samstag im Gespräch mit MotoGP-Pitlane-Reporter Simon Crafer. "Er ist dieses eine Rennen in Spielberg gefahren, aber ich glaube nicht, dass wir ihn noch einmal in einem Grand Prix sehen werden."

Pedrosas KTM-Einsatz war also wohl ein einmaliges Ereignis, der Steiermark-GP damit voraussichtlich das letzte MotoGP-Rennen seiner Karriere. Bei insgesamt 218 Starts in der Königsklasse kommt der bald 36-Jährige auf 31 Siege, 31 Pole Positions, 112 Podiumsplätze, 44 Schnellste Rennrunden und insgesamt 2976 WM-Punkte.