Valentino Rossi und seine Partnerin Francesca Sofia Novello werden zum ersten Mal Eltern. Wie das Paar vor wenigen Wochen bekanntgab, erwarten sie eine Tochter. Am Freitag in Aragon wurde Rossi gefragt, was er davon halten würde, wenn seine Tochter oder ein möglicher Sohn einmal ebenfalls eine Karriere im Motorsport verfolgen wollen.

"Als mir Francesca mitgeteilt hat, dass wir eine Tochter bekommen werden, habe ich ihr gesagt, dass das gute Neuigkeiten sind, weil wir dann nicht entscheiden müssen, ob sie Rennen fahren darf oder nicht. Sie wird sicher nicht in der MotoGP fahren und ich bin froh darüber", so Rossi. Eine Aussage, die bei vielen Menschen wohl nicht gut ankommen wird.

Die Fakten geben Rossi aber zumindest zum aktuellen Zeitpunkt noch recht. In der über 70-jährigen Geschichte der Motorrad-Weltmeisterschaft schaffte es nur eine einzige Frau in die Königsklasse. Die US-Amerikanerin Gina Bovaird versuchte sich 1981 bei einigen 500ccm-Rennen erfolglos an der Qualifikation. In der nächsten Saison boykottierten die japanischen Werksteams den Grand Prix von Frankreich in Nogaro. Dort gelang es Bovaird, sich auf ihrer Yamaha TZ 500 für die Startaufstellung zu qualifizieren. Im Rennen schied sie jedoch aus.

Valentino Rossi: Zusehen ist verdammt hart!

Egal ob Sohn oder Tochter, Rossi würde eine Zukunft ohne rennfahrende Kinder bevorzugen. Er erklärt, wieso: "Als ich jung war, habe ich meine Eltern diesbezüglich nie verstanden. Mir war nicht klar, wie schwierig es ist, auf der anderen Seite zu stehen, wenn ein Teil deiner Familie auf der Strecke ist. Dieses üble Gefühl habe ich erst bei meinem Bruder und auch den Jungs aus der Academy erlebt. Rennen von außen zu verfolgen ist verdammt hart!"

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Alleine in der MotoGP wird Rossi 2022 voraussichtlich vier seiner Schützlinge verfolgen: Zu den dort bereits etablierten Franco Morbidelli, Francesco Bagnaia und Luca Marini kommt wohl noch Marco Bezzecchi im VR46-Team hinzu.