Am 8. August bestritt Maverick Vinales sein letztes MotoGP-Rennen für Yamaha. Sein Aussetzer im Steiermark-GP brachte ihm eine Suspendierung für den Grand Prix von Österreich ein, vor dem Rennwochenende in Silverstone hatte Vinales bereits die endgültige Kündigung von Yamaha erhalten.

Zwei Tage nach dem verpassten Rennwochenende in Silverstone saß Vinales bereits auf der Aprilia RS-GP. Er testete die Maschine am Misano World Circuit Marco Simoncelli und fühlte sich sofort wohl. So wohl, dass Aprilia wenige Stunden später den ersten Renneinsatz für Vinales beim Aragon-GP am kommenden Wochenende bekanntgab.

Obwohl die Aprilia RS-GP wohl besser als jemals zuvor ist, was Aleix Espargaro mit der ersten Podiumsplatzierung in Silverstone untermauerte, wartet auf Vinales eine echte Mammutaufgabe. Nur zwei Testtage auf einer einzigen Strecke stehen für ihn zu Buche. Nicht viel Zeit für die Gewöhnung an ein neues Motorrad, welches im Gegensatz zu Vinales bisherigen MotoGP-Bikes bei Suzuki und Yamaha einen V4 anstatt eines Reihenvierzylinders verwendet.

"Die gesamte Aprilia-Truppe ist hochmotiviert. Ich habe sofort einen großen Enthusiasmus und einen Drang nach weiteren Steigerungen gespürt. Das motiviert mich umso mehr, direkt in den Wettkampf einzusteigen. Ich kann es gar nicht erwarten, wieder auf der Strecke zu sein", so Vinales. "Die Chance, das sofort wieder zu tun, ist definitiv wichtig, vor allem was die Vorbereitung auf die Saison 2022 betrifft. Nach nur zwei Testtagen bin ich wohl noch nicht zu 100 Prozent bereit. Zusammen mit den anderen Fahrern auf der Strecke zu sein und mein Erfahrungen mit Aleix zu vergleichen, wird mir sicher sehr dabei helfen, mein Gefühl für das Motorrad zu verbessern."

Vinales hat sich keinen einfachen Ort für das Renndebüt mit Aprilia ausgesucht. Das Motorland Aragon zählt mit seinen vielen Bergauf- und Bergabpassagen sowie unterschiedlichsten Kurventypen zu den komplexesten Rennstrecken im MotoGP-Kalender. Auch war Vinales dort in der Vergangenheit nie besonders erfolgreich. Bei bislang sieben Starts in der Königsklasse schaffte er es nie auf das Podium. Vierte Plätze waren die bisherigen Highlights.