Ende der vergangenen Woche war die Beziehung zwischen Yamaha und Maverick Vinales nach gut viereinhalb gemeinsamen Jahren endgültig Geschichte. Die Japaner trennten sich mit sofortiger Wirkung von Vinales, der am 31. August bereits erstmals auf der Aprilia RS-GP sitzen wird.

Damit liegt vorerst die gesamte Last des Teams auf Fabio Quartararo, denn von Ersatzmann Cal Crutchlow darf man aufgrund vielen Monaten Pause und mangelnden Testkilometern keine großen Sprünge erwarten. Am Donnerstag vor dem Rennwochenende in Silverstone wurde Quartararo deshalb gefragt, ob er die Trennung zwischen Vinales und Yamaha bedauere.

"Das ist eine Sache, die mich nicht wirklich interessiert", antwortete der WM-Leader ungewohnt kühl. "Ich konzentriere mich auf meinen Job und dieses Thema beeinflusst mich da nicht. Deshalb bin ich auch nicht traurig. Ich habe Spaß. MotoGP ist ein Einzelsport und ich habe einen neuen Teamkollegen an diesem Wochenende. Also nein, ich bin nicht wirklich traurig."

Harte Worte von Quartararo, die aber durchaus verständlich sind. Zwischen ihm und Vinales dürfte es zwar nie einen Zwist gegeben haben, die Streitigkeiten zwischen Vinales und Yamaha müssen aber zweifelsohne zu Spannungen im Team geführt haben. Ein Arbeitsumfeld, das sich niemand wünschen kann.

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Quartararos Kollege: Jetzt Crutchlow, dann Morbidelli?

In Silverstone wird Vinales nun von Cal Crutchlow ersetzt. Schon in Aragon könnte aber ein neuer Mann in der Monster-Energy-Yamaha-Box Platz nehmen: Franco Morbidelli. Der soll dafür sorgen, dass Yamaha die Triple Crown aus Fahrer-, Team- und Konstrukteurstitel holt. Um diesen Transfer zu ermöglichen, braucht es aber der Zustimmung der Grand Prix Commission und der Klärung einiger vertraglicher Belange.