Marc Marquez hat am zweiten MotoGP-Wochenende in Spielberg mit körperlichen Problemen zu kämpfen. Die rechte Schulter sorgt wieder einmal für Ärger, wie am Freitag auch in den TV-Liveübertragungen der Trainings klar zu sehen war.

"Ich habe hier Probleme", gab der sechsfache MotoGP-Weltmeister nach den beiden Sessions offen zu. "Das ist definitiv eine der schwierigsten Strecken für mich, wahrscheinlich aufgrund der harten Bremspunkte. Es gibt einige fitte Fahrer, die am Abend trotzdem in die Clinica Mobile gehen, weil die rechte Schulter hier so stark belastet wird."

Marquez ist von vollkommener Fitness freilich noch immer weit weg. Obwohl sein schwerer Unfall in Jerez bereits über ein Jahr zurückliegt, konnte er erst kurz vor Saisonstart 2021 voll ins Trainings einsteigen. Die fünfwöchige Sommerpause spielte dem Katalanen in die Karten, doch das Doppel-Event in Spielberg stellt ihn direkt vor die nächste körperliche Zerreißprobe.

"Ich bin völlig frisch gestartet und war auch sofort schnell", holte Marquez aus. "Aber als die Kraft irgendwann nachgelassen hat und die Schmerzen hinzukamen, bin ich nicht mehr gut gefahren. Und dann wird es hier richtig schwierig. Ich habe danach auch nicht mehr ernsthaft gepusht, sondern mich darauf konzentriert, neue Teile zu testen."

So fährt Marc Marquez in Spielberg eine zusätzliche Polsterung unter den Gummipads an den Seiten des Tanks, die ihm zusätzlichen Halt geben sollen. Dadurch will Marquez besseren Grip über den Knieschluss erreichen, um die Schultern etwas zu entlasten. "All diese Anbauten sind dazu gedacht, meinen Arm zu entlasten", bestätigte er. "Ich kann mich dadurch beim Anbremsen mit den Beinen besser abstützen. Es ist zwar keine monumentale Veränderung, aber wenn es uns pro Runde auch nur eine halbe Zehntelsekunde bringt, ist das über die volle Renndistanz auch genug."