Für Miguel Oliveira startete das MotoGP-Wochenende in Spielberg unglücklich. Der Portugiese ging im 1. Training per Highsider in Kurve 3 zu Boden und konnte danach am 2. Training nicht teilnehmen. Oliveira saß zwar in seiner Box, verzichtete aber auf einen Start auf der nassen Strecke.

Teamchef Mike Leitner meinte im Interview mit ServusTV: "Er hat bewusst ausgesetzt, weil das Risiko unter diesen Bedingungen zu groß gewesen wäre. Wir müssen nun abklären, ob nicht doch etwas gebrochen ist." Oliveira verzichtete deshalb auch auf seine Pressekonferenz und begab sich zu weiteren medizinischen Checks.

KTM sendete zuvor ein kurzes Statement von Oliveira aus, in dem er den Unfall erklärte: "Während des Trainings war mein Bremshebel sehr nahe am Lenker und ich konnte das Motorrad nicht richtig abbremsen. Daher kam ich an die Box, um nachzusehen, was da los sei und eine Lösung zu finden."

Übler Highsider im 1. Training

"Als ich dann wieder rausfuhr, kam ich in Turn 3 zu weit von der Ideallinie ab. Als ich dort das Gas öffnete, hatte ich keine Traktionskontrolle. Ich wurde abgeworfen und schon vor meinem Aufprall vom Lenker an der Hand getroffen. Das war äußerst schmerzhaft", so Oliveira.

Ob der Portugiese an diesem Wochenende weitermachen kann, ist noch unklar. Zwar gab KTM um 11.07 Uhr nach einer ersten Untersuchung Entwarnung. Doch Verletzungen im Handgelenk werden oftmals erst bei ausführlichen Untersuchungen in Krankenhäusern festgestellt.

Oliveira droht nun ein herber Rückschlag in der Gesamtwertung, sollte er pausieren oder mit Schmerzen antreten müssen. In den letzten vier Rennen holte er mit 76 Punkten gleich viele Zähler wie WM-Leader Fabio Quartararo. In Spielberg feierte er zudem im Vorjahr seinen ersten MotoGP-Sieg.