Die MotoGP-Zukunft von Maverick Vinales ist nach wie vor ungeklärt. Sein Vertrag mit Yamaha wurde in Assen in beidseitigem Einvernehmen vorzeitig aufgelöst, womit der Katalane für 2022 einen neuen Arbeitgeber braucht.

Viele Medien propagieren, dass ein Deal mit Aprilia bereits unter Dach und Fach sei. Doch auch acht Tage nach der offiziellen Bekanntgabe der Trennung steht die Bestätigung durch Vinales oder den italienischen Hersteller noch aus. Somit dürfte der Vertrag noch nicht unterzeichnet sein.

Das wiederum lässt Raum für Spekulationen, weshalb von italienischen Kollegen immer wieder eine Variante ins Spiel gebracht wird, wonach Vinales bei VR46 anheuern könnte. Diesen Gerüchten nahm Ducati-Teamanager Davide Tardozzi nun aber ein wenig den Wind aus den Segeln.

"Ich wünsche Aprilia, dass sie die besten Fahrer haben", eröffnete er ein kurzes Interview mit "Sky Italia" kryptisch. "Wir (Ducati; Anm.) haben uns entschieden, unseren Fokus auf junge Fahrer zu legen. Aber er (Vinales; Anm.) ist sehr schnell und ich hoffe, er bleibt in der MotoGP." Für 2019 wollte Gigi Dall'Igna Vinales zu Ducati lotsen, doch der entschied sich für einen Verbleib bei Yamaha.

Tardozzis Aussage liest sich nicht gerade, als würde Ducati einen neuerlichen Versuch starten, Vinales in seinen Fahrer-Kader zu holen. Generell ist noch unklar, welche Motorräder die Italiener an Valentino Rossis Rennstall liefern werden und wie stark man das Team unterstützen wird. Im Werksteam und bei Pramac Racing bringt man bereits vier vollwertige Werks-Bikes an den Start. Hat man für VR46 nur Altmaterial zur Verfügung, so würde das einen Vinales-Deal unwahrscheinlich machen.

Auf einen Top-Fahrer pocht aber Hauptsponsor Aramco. Der saudische Prinz Abdulaziz bin Abdullah bin Saud bin Abdulaziz Al Saud würde am liebsten Valentino Rossi selbst auf einem der beiden VR46-Motorräder sehen. Sollte sich dieser in der Sommerpause zu einem Rücktritt entschließen, könnte er den Kontakt zu Vinales herstellen. Rossi und Vinales waren zuletzt vier Jahre lang Teamkollegen in Yamahas Werksteam.