Nur eine Woche nach seinem Comeback-Sieg am Sachsenring muss Marc Marquez beim MotoGP-Rennen in Assen wohl wieder kleinere Brötchen backen. Der achtfache Motorrad-Weltmeister kam nach einem Crash im Qualifying nicht über den 20. Startplatz hinaus.

Zudem fühlt er noch immer die Nachwirkungen des üblen Highsiders vom Freitag. "Dieser Sturz setzt mir körperlich und mental zu, vor allem heute Morgen habe ich das gespürt. Am Nachmittag war es aber schon ein bisschen besser."

Der neuerliche Sturz habe dieses Gefühl nicht verschlechtert: "Das war ein normaler Crash. Im Qualifying habe ich die Bremse stärker belastet und dann die Front verloren. Ich bin sauer auf mich selbst, weil ich mit dem ersten Reifen ein seltsames Gefühl hatte und nicht gut gefahren bin."

Crash im Windschatten von Zarco

Daher suchte Marquez für den zweiten Versuch den Windschatten von Johann Zarco. "Meinen ersten Stint habe ich allein bestritten, doch da war ich weit weg von der Spitze. Danach hatte ich die Chance, Zarco zu folgen. Meine letzte Runde war eine niedrige 1:33, was auf gebrauchten Reifen ganz gut ist", versuchte er das Positive aus seinem schlechten Startplatz zu sehen.

Zwist bei Honda nach Marquez-Highsider in Assen: (11:44 Min.)

Nun steht Marquez ein schmerzhafter Rennsonntag ins Haus, denn der Highsider hat seine körperlichen Spuren beim Ex-Champion hinterlassen: "Heute Morgen musste ich sogar kurz überlegen, ob es überhaupt möglich sei, in diesem Zustand zu fahren. Mein rechter Arm ist ohnehin noch nicht so stark wie früher und dann kamen auch noch die Schmerzen im rechten Fuß vom gestrigen Crash dazu."

In Assen hat Marquez eine starke Bilanz: In jedem seiner sieben MotoGP-Rennen schaffte er es dort auf das Podest. Allerdings startete er dort auch noch nie weiter hinten als von der 4. Position. "Ich bin enttäuscht, denn ich habe mich heute durch diesen Sturz selbst bestraft und muss morgen von weit hinten starten", zeigte sich Marquez wenig optimistisch für das letzte Rennen vor der Sommerpause.