Feiert Andrea Dovizioso in der kommenden Saison sein MotoGP-Comeback? Aktuell hält sich der dreimalige Vizeweltmeister bei Aprilia fit und bestritt bereits mehrere Testfahrten. So auch nach dem Sachsenring-Wochenende mit einem zweitägigen Einsatz in Misano.

"Es war ein sehr interessanter Test", begann Dovizioso sein Fazit. "Dass ich nun bereits auf der dritten unterschiedlichen Strecke testen konnte, ist seht wichtig um dieses Motorrad besser zu verstehen und zu begreifen, in welchen Bereichen noch entwickelt werden muss. Beim nächsten Test werden wir bereits gute Vergleiche unserer verschiedenen Ideen anstellen können."

Aprilia machte nie einen Hehl daraus, Dovizioso als Stammfahrer für 2022 verpflichten zu wollen. Der Italiener kündigte zwar im Vorjahr an, nach einem Jahr Pause wieder in die MotoGP zurückkehren zu wollen, hielt sich zuletzt mit derartigen Ansagen aber zurück. Daher ist aktuell unklar, wie ernst es Dovizioso tatsächlich mit Aprilia meint.

Aprilia kann nicht ewig warten

Der italienische Hersteller kann allerdings nicht ewig auf Dovizioso warten, wie Teamchef Massimo Rivola nun klarstellte: "Es muss bald eine Entscheidung fallen, damit wir die zukünftige Strategie unseres Teams in Ruhe planen können. Das Wochenende in Assen wird in dieser Hinsicht sehr wichtig für uns sein."

"Andrea spielt in unseren Überlegungen natürlich eine Rolle, aber es liegen auch andere sehr interessante und schlüssige Alternativen auf dem Tisch", stellte Rivola Dovizioso die Rute ins Fenster. Aleix Espargaro, der auch 2022 bei Aprilia unter Vertrag steht, sprach sich bereits mehrfach für eine Verpflichtung des Italieners aus.

Sollte sich Dovizioso gegen ein Comeback entscheiden, so darf sich wohl Joe Roberts eine Chance auf seinen MotoGP-Aufstieg machen. Aprilia kontaktierte den US-Amerikaner bereits im Vorjahr, doch dieser lehnte damals ab. In der laufenden Saison ist Aprilia aber konkurrenzfähiger, während Roberts eine Leistungssteigerung in der Moto2 bisher vermissen ließ.