Die Starts in die bisherigen fünf MotoGP-Rennen 2021 wurden regelmäßig zur großen Ducati-Show. Der Hersteller aus Borgo Panigale, der als erster auf ein Holeshot-Device in der MotoGP setzte, perfektionierte sein System für die laufende Saison. An der Desmosedici GP21 lassen sich Front und Heck absenken, die beiden Ende des Motorrads spielen dabei perfekt zusammen.

Die Konkurrenz hatte bislang das Nachsehen, auch WM-Rivale Yamaha. Die Japaner haben nun aber nachgelegt. Bislang nur mit einem Holeshot-Device am Heck ausgestattet, konnten die drei Yamaha-Fahrer auf dem aktuellen Bike am Freitag in Mugello ebenfalls erstmals ein vollwertiges System mit einer Vorrichtung auch an der Front testen.

Diese Version kam zum allerersten Mal überhaupt zum Einsatz, wurde zuvor nicht bei Testfahrten erprobt. Die Fahrer zeigten sich aber zufrieden, allen voran WM-Leader Fabio Quartararo. "Ich bin extrem froh über dieses Update", sagte er. "Seit dem Saisonstart treibe ich die Ingenieure an, dass sie den Fokus darauf legen müssen. Natürlich müssen wir das System noch etwas weiterentwickeln, aber es ist schon jetzt eine große Verbesserung. Wir sind jetzt endlich in der neuesten Generation angekommen."

Etwas zurückhaltender sind Quartararos Kollegen. "Vor allem im zweiten Teil des Beschleunigungsvorgangs ist es ein Fortschritt. Wir müssen aber abwarten, ob wir uns damit wirklich deutlich verbessern", mahnte Maverick Vinales. "Ich habe es ausprobiert und es ist eine Verbesserung, aber die Verwendung ist auch etwas kritisch. Mir bereitet es noch Probleme. Hoffentlich können wir es schon bald einsetzen", meinte Valentino Rossi."

MotoGP erklärt: So funktionieren die Holeshot-Devices: (09:44 Min.)

Vor allem in den nächsten beiden Rennen in Mugello und Barcelona kommt dem Holeshot-Device eine wichtige Rolle zu. Hier ist der Weg von der Startaufstellung bis zur ersten Kurve besonders lang, ein guter Start kann also besonders viele gewonnen Positionen bedeuten.

Fabio Quartararo: Ein eigenartiges Gefühl

Bevor das möglich ist, wartet auf Yamaha und seine Fahrer aber noch einiges an Arbeit. "Es fühlt sich schon sehr anders an", gesteht Quartararo. "So, als würde man auf einem kleinen Motorrad sitzen, weil man die Maschine so weit absenkt. Daran muss man sich erst gewöhnen und auch die Art, wie man startet, etwas ändern. Es ist noch eigenartig, aber ich glaube, dass wir schon am Samstag einen weiteren Schritt damit machen können."