Auf dem Mut-Kurs von Mugello hatte Marc Marquez am Freitag keine Chance auf eine Top-Position. Am Freitag landete er in beiden MotoGP-Trainings außerhalb der Top-10 und schloss das Tagesklassement nur auf dem 13. Rang ab.

Nach Ende der Sessions beklagte er Probleme mit der Schulter, die ihm seinen gewohnten Fahrstil in Mugello unmöglich macht. "Ich musste erkennen, dass die Schulter mich hier auf dieser Strecke sehr stark einschränkt", sagte Marquez in einem Videocall.

"Im 1. Training wollte ich einfach nur meine Leistung mit jener aus 2019 hier vergleichen und in nur drei Kurven mit schnellen Richtungsänderungen verliere ich in diesem Vergleich zwei Zehntelsekunden", ärgerte sich der sechsfache MotoGP-Weltmeister.

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Mangelnde Wendigkeit macht ihm im Moment das Leben schwer. Bereits seit einigen Rennen versucht Marquez daher, das Motorrad an die Gegebenheiten seines neuen Fahrstils anzupassen. Ein Experiment, das bislang noch nicht aufging.

Alles versucht, nichts klappt

"Ich habe schon in Portimao und Jerez alles versucht: Neue Setups, unterschiedliche Positionierung auf dem Motorrad. Bislang hat aber nichts funktioniert. Besonders in den Rechtskurven habe ich noch große Probleme", erklärte Marquez am Freitag.

Mugello ist unter diesen Gesichtspunkten eine Anti-Marquez-Strecke. Neun der 16 Kurven drehen nach rechts, darunter die beiden schnellen Arrabbiata-Kurven oder die Mutkurve San Donato am Ende der Start/Ziel-Geraden.

Für das restliche MotoGP-Wochenende macht sich Marquez daher keine großen Hoffnungen. Dabeisein ist im Moment alles für den ehemaligen Dominator der Motorrad-WM. "Ich tue, was ich kann. Ich weiß, dass mir Motorradfahren in der aktuellen Lage sehr guttut. Ich kann nicht auf meinem gewohnten Niveau fahren, aber immerhin verliere ich dadurch weder meinen Speed, noch den Anschluss an die Konkurrenz."

"Mir ist klar, dass meine Leistungen aktuell nicht gut sind, aber wenn ich weitermache, wird sich das in der Zukunft positiv auswirken. Mehr als meine Pace zu fahren, kann ich im Moment aber nicht tun", so der Katalane. Immerhin: Von den vier Honda-Fahrern war lediglich Taka Nakagami schneller als Marc Marquez.