Fabio Quartararo steht bei seinem MotoGP-Heimrennen in Le Mans auf der Pole Position. In der Favoritenrolle für Sonntag sieht sich der zweifache Saisonsieger aber nur unter bestimmten Umständen.

"Es sieht so aus, als würde es für uns bei wechselhaften Bedingungen mit dem Slick gut laufen. Aber sobald wir den Regenreifen aufziehen müssen, beschleunigt unser Motorrad nicht mehr ausreichend", attestierte Quartararo am Samstagnachmittag in der Pressekonferenz nach dem Qualifying.

Im Regen-Training chancenlos

Tatsächlich waren die Yamaha-Fahrer im 1. Training am Freitag und dem 3. Training am Samstag geschlossen langsam unterwegs. Beide Sessions wurden im Grunde komplett auf Regenreifen bestritten, in beiden Einheiten schaffte es keiner aus dem Yamaha-Quartett in die Top-10.

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Im 3. Training war Maverick Vinales als bester Yamaha-Fahrer sogar nur 16., während Quartararo auf dem 19. Rang landete. "Ich habe mich eigentlich gar nicht so langsam gefühlt, aber als ich meine Position gesehen habe, konnte ich das kaum fassen", gestand der Franzose.

"Wenn es am Sonntag regnet, dann werde ich meine Pole Position leider nicht lange halten können. Sobald mich jemand überholt, kann ich mir vielleicht abgucken, was ich tun muss um schneller zu sein", hofft Quartararo.

Denn aufgrund des meist guten Wetters der vergangenen beiden Jahre konnte er noch nicht viel Erfahrung mit Regenrennen sammeln. Ein Umstand, der sich am Sonntag zum Nachteil entwickeln könnte. "Ich werde im Nassen sicherlich mehr Probleme als Zarco oder Miller bekommen. Ich muss in diesem Bereich noch viel lernen, denn bislang habe ich in der MotoGP erst ein Regenrennen bestritten."

Quartararo im Vorteil gegen Bagnaia

Das für die Rennabstimmung wichtige 4. Training hat dabei auch nicht geholfen, obwohl Quartararo dort bei Mischbedingungen die Bestzeit holte. "Man konnte nicht viele Runden fahren und daher war es schwierig, irgendetwas vorzubereiten", sagte der Franzose. "Zuerst war es nass, dann mussten wir uns aber Schritt für Schritt auf dem Slick herantasten."

"Das Gute ist aber, dass sich niemand in den Trainings gut auf das Rennen vorbereiten konnte", so Quartararo. Zumindest im Kampf um den WM-Titel hat er einen klaren Startvorteil. So startet Leader Francesco Bagnaia mit seiner Ducati am Sonntag nur vom 16. Rang und damit volle fünf Reihen hinter Quartararo in den MotoGP-Lauf in Le Mans. Der Start erfolgt um 14.00 Uhr.