Den Grand Prix von Portugal bestritt Stefan Bradl als Experte für die Kollegen von ServusTV, in Jerez warf er sich wieder selbst in die Lederkombi. Nachdem er in den ersten beiden MotoGP-Saisonrennen 2021 noch den verletzten Marc Marquez ersetzt hatte, brachte ihn Honda nun mit einer Wildcard an den Start.

In den Freien Trainings holte Bradl die Positionen 15, 11, 3 und 14. Er schaffte den direkten Einzug in Q2, wo es aber nur zum zwölften Startplatz reichte. Auf dieser Position kam er am Sonntag auch ins Ziel. Nur Miguel Oliveira schob sich zwischen ihn und die Werksfahrer Marc Marquez und Pol Espargaro.

"Der zwölfte Platz ist in Ordnung. Ich bin glücklich. Natürlich gibt es immer Dinge, die man besser machen kann, aber insgesamt bin ich sehr zufrieden mit meiner Leistung an diesem Wochenende. Das war wirklich stark. Im Rennen hätte ich es vielleicht etwas ruhiger angehen sollen, denn am Ende hatte ich dann leichte Probleme mit Armpump. Davon abgesehen war es aber okay. Uns sind das gesamte Wochenende über keine großen Fehler unterlaufen, wir haben Punkte geholt und wertvolle Daten gesammelt", so Bradl, der nun bei jedem seiner drei MotoGP-Starts 2021 angeschrieben hat und mit elf Zählern auf dem 16. WM-Rang liegt.

Armpump zerstört Quartararos Rennen: MotoGP-Analyse Jerez-GP (10:44 Min.)

Wie üblich musste Bradl, im Hauptberuf ja Honda-Testfahrer, auch am Rennwochenende jede Menge Entwicklungsarbeit leisten. Teile testen und neue Setups ausprobieren stand also auf der To-Do-Liste. "Es war ein stressiges Wochenende, aber wir haben alles gut hinter uns gebracht", gesteht Bradl.

Insgesamt drei Wildcard-Einsätze erlaubt das Reglement 2021 für die Hersteller. Wo Honda die verbleibenden zwei ziehen wird, steht noch nicht fest. Traditionell sind aber Strecken wie Barcelona oder Misano, wo 2021 auch wieder offizielle Testfahrten stattfinden, beliebte Events für Wildcard-Starts.