Wie von ihm bereits nach dem Doha-GP der MotoGP angekündigt, unterzog sich Jack Miller am Dienstagabend in Barcelona einer Armpump-Operation. Sein rechter Unterarm hatte dem Australier in den beiden ersten Saisonrennen großer Probleme bereitet. Im zweiten Grand Prix in Katar sprach Miller sogar von einer praktisch völligen Taubheit in den letzten vier Runden.

Miller begab sich somit direkt nach seiner Rückkehr nach Europa in das Dexeus-Krankenhaus von Barcelona, wo er von Dr. Xavier Mir untersucht wurde. Dieser ließ eine Magnetresonanztomographie im Ruhezustand und eine unter Belastung durchführen. Das Ergebnis: Ein Eingriff war unausweichlich.

Details über die Operation verrät Ducati in der entsprechenden Presseaussendung nicht, im Normalfall werden hier aber die Muskelfaszien im Unterarm aufgeschnitten und ein Streifen davon entfernt. Somit kann sich der Muskel im Unterarm ausdehnen, was Taubheitsgefühl fortan verhindert. Der Einschnitt in die Faszie ist nur etwa zwei Zentimeter groß, der Schnitt im Unterarm hat oft nur eine Länge von drei bis vier Zentimetern. Der Eingriff an sich dauert lediglich zehn bis 15 Minuten.

MotoGP Katar II: Dicke Luft zwischen Joan Mir und Jack Miller: (11:27 Min.)

"Es war eine kurze Operation und alles ist bestens gelaufen", bestätigt Miller. "Bis zum Portugal-Grand-Prix sind es immer noch zehn Tage. Wenn meine Heilung normal verläuft, dann kann ich in Portimao wieder fahren, wenn auch sicher nicht mit 100 Prozent Fitness. Ich möchte Dr. Mir und seinem Team für ihre kurzfristige Verfügbarkeit und ihre Fürsorge danken."

Miller muss nach dem Eingriff 24 Stunden im Krankenhaus bleiben. Anschließend kann er mit der Rehabilitation beginnen, um für den Portugal-GP von 16. bis 18. April wieder fit zu sein.