2018 betrat die Formel 1 Neuland. Erstmals produzierte man zusammen mit Streaming-Anbieter Netflix eine eigene Dokumentationsserie. Zum Saisonstart 2019 wurde die erste Staffel veröffentlich und wurde direkt zu einem großen Erfolg. Seither folgten zwei weitere Staffeln. Die jüngste vor wenigen Wochen stürmte auf Rang eins der Netflix-Charts.

Deshalb will die MotoGP nun nicht länger zusehen, wie sich die Konkurrenz auf vier Rädern ein ganz neues Publikum aufbaut. Schon bald soll eine eigene Doku-Reihe zur Motorrad-Weltmeisterschaft folgen. Eine offizielle Ankündigung gibt es bislang noch nicht. Beim Saisonstart in Katar wurde aber bereits gedreht und führende Mitarbeiter von Promoter Dorna bestätigten das Projekt.

Wie 'The Race' erfahren hat, wird die Serie von dem spanischen Unternehmen Mediapro unter der Aufsicht von Ex-Dorna-Mitarbeiter Alessandro Di Renzo produziert. Di Renzo zeichnete in der Vergangenheit bereits für ausführliche Beiträge auf der offiziellen Seite der MotoGP verantwortlich. Zu sehen sein wird die Serie 2022 aller Voraussicht nach nicht wie ihr F1-Pendant bei Netflix, sondern bei der Konkurrenz von Amazon Prime.

Die Idee einer eigenen Doku-Serie sorgt im MotoGP-Paddock für Begeisterung. Man will damit ein neues und größeres Publikum erreichen, was den Sport für Sponsoren noch attraktiver machen soll. Davon wiederum würden Hersteller, Teams, Fahrer und Promoter gleichermaßen profitieren.

Auch MotoGP-Superstar Valentino Rossi zeigt sich von der Idee angetan: "Die Formel-1-Serie ist wirklich lustig und auch dementsprechend erfolgreich. Das kann auch für die MotoGP-Fans gut sein, weil sie so einen besseren Eindruck hinter die Kulissen bekommen. Vielen Leuten ist nicht klar, was da so passiert. So können sie es besser verstehen."