Maverick Vinales beschert Yamaha den ersten MotoGP-Saisonsieg. Er setzt sich in Katar vor Johann Zarco und Francesco Bagnaia durch. Joan Mir verliert ein Podium auf den letzten Metern.

Stefan Bradl wird Elfter.

Die Schlüsselszene im MotoGP-Rennen von Katar

Sieben Runde vor Ende des Rennens übernimmt Vinales mit einem perfekt getimten Manöver die Führung von Bagnaia. Von da an blickt der Yamaha-Werkspilot nicht mehr zurück und fährt einem ungefährdeten Sieg entgegen.

MotoGP Katar 2021: Der Rennfilm

Die Startaufstellung: 1. Bagnaia, 2. Quartararo, 3. Vinales, 4. Rossi, 5. Miller, 6. Zarco, 7. Morbidelli, 8. A. Espargaro, 9. Rins, 10. Mir, 11. Nakagami, 12. P. Espargaro, 13. Bastianini, 14. Martin, 15. Oliveira, 16. A. Marquez, 17. Bradl, 18. Marini, 19. Binder, 20. Petrucci, 21. Lecuona, 22. Savadori

Start: Unfassbare Szenen am Start: Die Ducatis schießen an der Konkurrenz vorbei. Bagnaia verteidigt die Pole Position, Miller kommt von P5 auf 2, Zarco von 6 auf 3 und Martin von 14 auf 4! Dahinter reihen sich Aleix Espargaro und die Yamahas mit Quartararo, Rossi und Vinales ein. Morbidelli kommt ganz schnell weg und fällt von Platz 7 auf 16 zurück.

1. Runde: Danilo Petrucci stürzt schon nach wenigen Metern aus dem Rennen.

Aleix Espargaro muss das Yamaha-Trio mit Quartararo, Vinales und Rossi ziehen lassen und fällt auf P8 zurück.

Bagnaia beendet die erste Runde gut 0,7 Sekunden vor Miller.

2. Runde: Zarco schnappt sich auf dem Weg in Kurve eins Miller und ist neuer Zweiter.

Aleix Espargaro muss nun auch die Suzukis mit Rins und Mir vorbeilassen. Nur noch Platz zehn für den Aprilia-Mann.

3. Runde: Quartararo schnappt sich Martin und ist neuer Vierter, kurz darauf geht auch Vinales am Pramac-Ducati-Piloten vorbei.

Rossi leistet sich einen Fehler und muss Rang sieben an Rins abgeben.

4. Runde: Nun ist auch Mir an Rossi vorbei. Nur noch Platz neun für den Altmeister.

Bagnaia hat seinen Vorsprung auf über eine Sekunde ausgebaut. Dahinter bilden Zarco, Miller, Quartararo und Vinales die Verfolgergruppe.

5. Runde: Rins ist weiter auf dem Vormarsch und hat sich Martin für Platz sechs geschnappt.

6. Runde: Bagnaia nimmt nun Tempo raus und die Verfolger nähern sich rasant an.

Quartararo geht in Kurve 15 an Miller vorbei und ist neuer Dritter.

7. Runde: Takaaki Nakagami crasht in Kurve neun aus dem Rennen.

8. Runde: Miller verliert eine weitere Position. Vinales bremst sich an ihm vorbei und ist damit Vierter.

9. Runde: Rins hat mittlerweile den Anschluss an die Spitzengruppe gefunden. Bagnaia, Zarco, Quartararo, Vinales, Miller und Rins trennen nur 1,4 Sekunden.

10. Runde: Rins geht an Miller vorbei, doch der Australier kontert im Kampf um P5 sofort.

11. Runde: Vinales schnappt sich in der Anbremszone zu Kurve eins Teamkollege Quartararo und ist nun Dritter.

12. Runde: Miller geht auf der Start-Ziel-Geraden mit Leichtigkeit an Quartararo vorbei und liegt wieder auf P4.

Vinales bremst sich an Zarco vorbei auf Rang zwei und macht sofort Jagd auf den führenden Bagnaia.

Rins nimmt Quartararo Rang fünf ab.

14. Runde: Alex Marquez stürzt und muss das Rennen vorzeitig beenden.

Vinales versucht alles, um an Bagnaia vorbeizukommen, bislang aber vergeblich.

Rins übernimmt P4 von Miller, ist die Position auf Start und Ziel aber sofort wieder los.

15. Runde: Vinales führt! Er geht mit einem blitzsauberen Manöver an Bagnaia vorbei.

Mir schnappt sich unterdessen Quartararo und ist neuer Sechster.

16. Runde: Mir ist auch an Miller vorbei auf P5. Der Weltmeister dreht in der Schlussphase richtig auf!

Vinales kann sich an der Spitze etwas absetzen. Am Ende der 16. Runde liegt er mehr als eine halbe Sekunde vor Bagnaia.

17. Runde: Zarco drückt sich in Turn 1 an Bagnaia vorbei und ist damit erster Verfolger des führenden Vinales.

18. Runde: Mir geht an Teamkollege Rins vorbei auf P4.

Zarco kann als einziger Fahrer einigermaßen die Pace von Vinales halten, doch auch ihm fehlen am Ende der 18. Runde bereits 0,9 Sekunden zurück.

20. Runde: Mir bremst auch Bagnaia aus und ist damit auf Podiumskurs. Auch Miller auf der zweiten Werks-Ducati wird durchgereicht und ist nur noch Neunter.

22. und letzte Runde: Mir geht an Zarco vorbei und wirkt wie der sichere Zweitplatzierte. In der letzten Kurve patzt er aber, geht zu weit und wird auf der Start-Ziel-Gerade von Zarco und Bagnaia ausbeschleunigt.

Ziel: Vinales gewinnt mehr als eine Sekunde vor Zarco und Bagnaia. Mir muss sich mit P4 vor Quartararo und Rins begnügen. Aleix Espargaro bringt die Aprilia auf Platz sieben vor Bruder Pol ins Ziel. Miller wird nur Neunter, Bastianini überzeugt mit Rang zehn in seinem ersten MotoGP-Rennen. Bradl belegt den elften Rang vor Rossi. Oliveira, Binder und Martin holen die letzten Punkte. Morbidelli enttäuscht als 18.

So lief es in Katar für Stefan Bradl

Stefan Bradl fährt in Katar ein gutes Rennen. Nach einem enttäuschenden Qualifying am Samstag, in dem der Deutsche nicht über P17 hinauskam, machte er im Rennen Positionen gut. Am Ende überquerte Bradl als Elfter die Ziellinie und holte somit fünf Punkte für die Weltmeisterschaft.

Die Stimmen vom MotoGP-Podium in Katar

Maverick Vinales (Sieger, Monster Energy Yamaha): "Ich habe mich heute unglaublich gut gefühlt. Der Start war nicht toll. Ich hatte einen heftigen Wheelie. Daran müssen wir noch arbeiten. Dann habe ich aber sofort gespürt, dass wir heute großes Potenzial haben. Ich war sehr ruhig und habe mir die Reifen super eingeteilt. Dann habe ich zum richtigen Zeitpunkt gepusht. Es war ein fantastisches Wochenende!"

Johann Zarco (Zweiter, Pramac Ducati): "Ich bin ganz zufrieden. Es war ein gutes, aber auch sehr langes Rennen. Als Maverick an Pecco vorbeiging, hatte ich das Gefühl, dass ich ihm folgen kann, deshalb habe ich Pecco auch sofort überholt. Ich habe versucht, Maverick einzuholen, aber ich bin zu viel gerutscht. Am Ende konnte ich Mir dank meines Motors noch überholen und Platz zwei holen - fantastisch!"

Francesco Bagnaia (Dritter, Ducati Lenovo Team): "Als mich Johann überholt hat, habe ich ein paar Runden etwas Tempo rausgenommen und die Reifen etwas abkühlen lassen, denn ich war vor allem mit dem Hinterreifen in großen Problemen. Dann lief es wieder besser. Ich habe zu Beginn die Drecksarbeit gemacht und dabei die Reifen wohl zu stark beansprucht. Nächste Woche werde ich etwas anderes versuchen. Ich bin dennoch zufrieden mit dem Wochenende: Pole Position und ein Podium."