Was für ein Einstand für Francesco Bagnaia im Ducati-Werksteam! Sein erstes MotoGP-Qualifying in Rot beendet der Italiener direkt auf der Pole Position. Und das mit einer echten Fabelrunde, die sechs Zehntelsekunden schneller war als der bisherige Streckenrekord von Marc Marquez aus der Saison 2019.

"Das ist die beste Art, dieses neue Kapitel in meiner Karriere zu beginnen. Ich bin sehr glücklich", strahlte der 24-Jährige am Samstagabend. Trotz seines überragenden Qualifyings rechnet Bagnaia mit einem knallharten Rennen in Katar: "Ich glaube, dass eine große Gruppe um die Spitzenpositionen kämpfen wird. Die Yamahas etwa sind in Sektor 2 und 3 sehr schnell, wir können dafür auf der Geraden mit unserem Topspeed Boden gutmachen. Insgesamt ist also alles sehr ausbalanciert. Ich denke, dass acht oder neun Fahrer Chancen auf den Sieg haben."

Eine Soloflucht hält Bagnaia, der im Vorjahr auf Kurs zu einem sicheren ersten MotoGP-Sieg in Misano zu Sturz kommt, für ausgeschlossen: "Ich glaube nicht, dass ich mich absetzen kann. Natürlich könnte ich die ersten fünf Runden voll pushen, aber dann würde ich das Rennen wohl auf Platz 15 oder 16 beenden. Der Reifenverschleiß ist einfach zu hoch. Wir müssen also schlau sein und die Reifen gut verwalten. In den letzten Runden kann man den Unterschied machen, wenn man am Hinterrad noch genug Grip hat."

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Zu den Sorgen um die Reifen gesellen sich noch Sorgen um das Wetter. Denn am Sonntag ist am Losail International Circuit starker Wind prognostiziert. Was das bedeuten kann, bekam die MotoGP bereits bei den Wintertests zu spüren, als am letzten Tag aufgrund eines Sandsturms keine sinnvolle Testarbeit möglich war.

Am letzten Testtag störte ein Sandsturm die MotoGP-Session, Foto: MotoGP.com
Am letzten Testtag störte ein Sandsturm die MotoGP-Session, Foto: MotoGP.com

"Das kann auf jeden Fall eine Rolle spielen", weiß Bagnaia. "Die Vorhersage ist ähnlich bei den Testfahrten und da war es wirklich schwierig zu fahren, auch weil viel Sand auf der Strecke war. Ich hoffe, dass wir ein normales Rennen über die Bühne bringen. Wir wissen, dass unser Bike mehr unter dem Wind leidet als beispielsweise die Honda. Ich glaube aber, dass die Yamahas oder andere Motorräder die gleichen Probleme haben."