Vor exakt einer Woche gab Honda in einer Presseaussendung bekannt, dass Marc Marquez Knochenheilung im gebrochenen Oberarm zufriedenstellend vorangeschritten ist und er von den behandelnden Ärzten in Madrid die Freigabe erhalten hat, sein Training wieder voll hochzufahren.

Seither war Marquez auf einem Minibike zu sehen, beim Mountainbiken und bei einem Test mit einer Honda RC213V-S in Barcelona. Diese Maschine, die mit 160 Kilogramm Trockengewicht und 215 PS so nah wie es das Reglement zulässt an einem MotoGP-Prototypen dran, führt Marquez nun auch in Portimao aus. Der Kurs ist ja Austragungsort des dritten Saisonrennens und stand 2020 erstmals im WM-Kalender. Marquez verpasste das Rennwochenende damals aber verletzungsbedingt und kann so nun Erfahrung sammeln.

Das Ziel des sechsfachen MotoGP-Champions ist aber klar: Er will beim Saisonauftakt in Katar wieder auf seinem Motorrad sitzen. Ob das gelingen wird, lässt sich aktuell nur schwer abschätzen. Fest steht: Marquez wird nach Katar reisen, um dort seine zweite Covid-Impfung zu erhalten. Ist man sich über sein Fitnesslevel unsicher, könnte man Marquez ein oder zwei Trainings-Sessions als Standortbestimmung geben und ihn dann immer noch durch Stefan Bradl ersetzen, der sich ohnehin als Experte für ServusTV in Katar befindet.

Die Intensität, mit der Marquez in den vergangenen Tagen trainiert, lässt ein baldiges Comeback immer wahrscheinlicher wirken. Fest steht aber: Übertriebenes Risiko wollen weder er selbst noch sein Arbeitgeber Honda, der ihm für die nächsten vier Jahre kolportierte 100 Millionen Euro bezahlt, eingehen.

Marc Marquez erhält ärztliche Freigabe, Comeback in Sichtweite (09:34 Min.)

Marquez' Gegner rechnen jedenfalls mit einem Start des Superstars in Katar. "Wir kennen seinen Zustand nicht genau, aber ich bin mir sicher, dass er etwas vorhat. Ich glaube, dass er fahren wird", so Fabio Quartararo. "Am Freitag wird er wohl noch ein paar Schwierigkeiten haben, aber ich denke am Samstag und Sonntag ist er wieder voll da." Ganz ähnlich sieht Quartararos Landsmann Johann Zarco die Situation: "Er wird fit genug sein, um das ganze Wochenende zu bestreiten. Ich hoffe das für ihn, denn er wartet schon seit Ewigkeiten auf das Comeback."