Valentino Rossi geht optimistisch in die neue MotoGP-Saison. Der 42-jährige Italiener ist mit dem Verlauf der Testfahrten zufrieden und hat sich beim Petronas Yamaha Sepang Racing Team gut eingelebt.

Valentino Rossi: So will ihm Petronas Yamaha 2021 helfen (14:36 Min.)

"Yamaha hat über den Winter viel gearbeitet und gute Entwicklungen hierhergebracht. Etwa das neue Chassis oder etwas Neues bei der Aerodynamik", meinte Rossi in einem Videocall nach dem Abschluss der Testfahrten. "Sie haben intelligent gearbeitet und das ist wichtig. Die Balance des Motorrads ist nun sehr gut und an den letzten beiden Tagen konnten wir den Grip und mein Gefühl stark verbessern."

"Zudem fühle ich mich in meinem neuen Team sehr wohl und komme mit all den neuen Leuten hier schon sehr gut aus", fügte Rossi hinzu. "Ich verlasse Katar generell mit einem guten Gefühl." Allerdings machte ein Sandsturm am letzten Tag der Testfahrten den Abschluss der Arbeit für Rossi zunichte: "Dadurch konnten wir nur 85 Prozent unseres Programms abspulen und mussten so etwa auf eine Rennsimulation verzichten."

Yamaha brachte Test-Armada

Yamaha war mit dem größten Aufgebot aller Hersteller nach Katar gekommen. Neben den vier Fahrern brachte man auch das japanische Testteam an die Strecke, das gleich drei Motorräder und die Testfahrer Cal Crutchlow, Katsuyuki Nakasuga und Kota Nozane im Gepäck hatte. Ein Aufwand, der sich laut Rossi gelohnt hat.

"Es sieht so aus, als hätten wir diesmal cleverer gearbeitet. Wir haben jetzt ein gutes Testteam mit Cal und Silvano Galbusera (ehemaliger Rossi-Crewchief). Gerade Cal ist in sehr guter Stimmung angereist und war sehr motiviert. Ich denke, er kann uns in dieser Saison sehr gut helfen", sagte Valentino Rossi.

Für den 42-Jährigen ist ein guter Saisonstart wichtiger als für alle anderen MotoGP-Asse, denn Rossi macht davon auch die Fortführung seiner Karriere abhängig. Sein aktueller Vertrag mit Yamaha endet mit Saisonende, ob er diesen verlängert, will Rossi bereits nach einigen Rennen entscheiden.

Rossi im Vorjahr in der Krise

Im Vorjahr zeigte Rossi die schwächste Saison seiner gesamten Karriere. Er holte zwar im zweiten Rennen einen Podestplatz, kam seither aber nicht wieder in die Top-3. In der zweiten Saisonhälfte folgte eine Serie von vier selbst verschuldeten Ausfällen in Folge, während der er auch zwei Läufe nach einer Coronavirus-Erkrankung auslassen musste.

In den letzten beiden Rennen der Saison 2020 kam Rossi nicht über 12. Plätze hinaus und beendete die Gesamtwertung als 15. zum ersten Mal in seiner Karriere außerhalb der Top-10. Sollten sich die Ergebnisse in den ersten Rennen der neuen Saison nicht bessern, könnte er vom aktiven Rennsport zurücktreten und sich etwa dem Aufbau seines eigenen MotoGP-Teams widmen.

Über seine VR46 Academy und dank Sponsor Sky ist Rossis Imperium in diesem Jahr bereits an Avintia Racing beteiligt, wo Rossis Halbbruder Luca Marini eine Vorjahres-Ducati fährt.