Die MotoGP will ab 2023 in Ungarn ein Rennen austragen. Entsprechende Gerüchte gab es schon seit langem, am Donnerstag wurde nun eine Absichtserklärung von beiden Seiten unterzeichnet. Die MotoGP-Offiziellen informierten via Twitter über die Unterzeichnung, die Dorna-Boss Carmelo Ezpeleta und Jozsef Pacza, der sich mit seinem Unternehmen um die Errichtung der neuen Strecke in der Nähe von Debrecen kümmern will.

Bislang wurde nach Informationen ungarischer Kollegen aber noch nicht einmal über den exakten Bauort des neuen Rings entschieden, womit das Projekt noch auf tönernen Füßen steht. In der Vergangenheit versuchte Ungarn immer wieder, in den MotoGP-Rennkalender zu drängen. Ein unrühmlicher Anlauf wurde 2009 mit dem Balatonring unternommen.

Die Strecke, die aufgrund finanzieller Schwierigkeiten nicht einmal ansatzweise fertiggestellt werden konnte, schien 2009 und 2010 im Rennkalender auf, ehe das Projekt für gescheitert erklärt werden musste. So gab es in der Geschichte der Motorrad-WM erst zwei Rennen auf ungarischem Boden: 1990 und 1992 jeweils auf dem Hungaroring.

Ungarn ist aktuell nicht der einzige Standort, der in den MotoGP-Rennkalender drängt. Mit Indonesien besteht ebenfalls bereits ein Vorvertrag für die künftige Ausrichtung von Events, in Spa-Francorchamps erteilte die Politik zuletzt Förderungen in Millionenhöhe, um die Traditionsstrecke für Motorradrennen sicher zu machen. Ein geplantes MotoGP-Projekt in Rio de Janeiro wurde hingegen abgesagt.