Für Valentino Rossi beginnt 2021 ein neues Abenteuer. Nach zuletzt acht Jahren im Yamaha-Werksteam wechselt er für die neue MotoGP-Saison ins Petronas-Kundenteam und wird dort Teamkollege seines VR46-Academy-Piloten und Vizeweltmeisters Franco Morbidelli.

"Für mich wird es eine neue Herausforderung", erklärte Rossi am Montag im Rahmen des Petronas-Yamaha-Team-Launches. "Es ist noch sehr junges Team, aber sie waren in den letzten beiden Jahren bereits sehr konkurrenzfähig. Das Motorrad bleibt für mich das gleiche - meine Yamaha M1. Ich glaube also, dass wir viel Spaß haben werden."

Spaß zu haben alleine reicht einem Mann vom Kaliber eines Valentino Rossi freilich nicht. Er setzt sich konkrete Ziele für seine 22. Saison in der Königsklasse: "Ich möchte dauerhaft konkurrenzfähig sein, um Podien und Rennsiege kämpfen und am Ende der Saison eine gute Position in der Gesamtwertung belegen."

Das wird auch nötig sein, wenn der mittlerweile 42-Jährige seine Karriere auch über 2021 hinaus fortsetzen will. Denn sein neuer Teamchef Razlan Razali verriet am Montag, dass in Rossis Kontrakt eine Leistungsklausel von Seiten Yamahas festgeschrieben wurde. "Valentino hat in seinem Vertrag mit Yamaha einige Ziele festgeschrieben, die er erreichen muss", so Razali, der sich seinerseits bezüglich einer möglichen Verlängerung gesprächsbereit zeigte. "Wir müssen Valentino von Rennen zu Rennen betrachten. Die ersten sechs oder sieben Rennen werden für ihn, und alle anderen Fahrer, sehr wichtig. Da wird sich zeigen, wo er steht. Ein so erfahrener Pilot wie er kann sich dann auch sehr gut selbst einschätzen, bevor er über seine Zukunft entscheidet."

Rossi muss gegen Vizeweltmeister Morbidelli bestehen, Foto: Petronas SRT Racing
Rossi muss gegen Vizeweltmeister Morbidelli bestehen, Foto: Petronas SRT Racing

Wie genau die vorgegebenen Ziele aussehen, verriet Razali nicht. Auch Teamdirektor Johan Stigefelt reagierte auf diesbezügliche Nachfragen ausweichend: "Die Leistungsklausel kommt direkt von Yamaha, aber wir haben natürlich darüber gesprochen. Im Endeffekt geht es um Resultate und darum, sich auf wohlzufühlen und mit der Arbeit glücklich zu sein. Das gilt für Valentino genauso wie für uns als Team. Wir haben uns darauf geeinigt, gemeinsam seine Leistungen zu evaluieren und dann über seine Zukunft zu sprechen. Wenn er die Resultate erzielt, die er sich wünscht - also Top-5- oder Top-3-Platzierungen, dann steht unsere Tür jederzeit offen."

Im Vorjahr gelang Rossi nur eine einzige Podiumsplatzierung, 2019 waren es zwei. Auf einen Sieg wartet der Altmeister seit der Dutch TT 2017. Zuletzt stürzte er auch Yamaha-intern deutlich ab. Morbidelli holte im Vorjahr 158 Punkte, Maverick Vinales 132, Fabio Quartararo 127 und Rossi, der zwei Rennen aufgrund einer Covid-19-Infektion verpasste, nur 66.