Für LCR-Pilot Takaaki Nakagami wird 2021 die vierte Saison in der Königsklasse. Im vergangenen Jahr hat der Japaner einen großen Schritt nach vorn gemacht. Daraus ziehen er, sein Team und Arbeitgeber Honda die Konsequenzen: In diesem Jahr soll Nakagami Anwärter auf den WM-Titel sein.

Um dieses Zeit auch zu erreichen, braucht es nach Nakagamis eigener Einschätzung im Vergleich zum Vorjahr nur noch etwas mehr Konstanz. "Um Top-Ergebnisse einzufahren, müssen wir ein bisschen konstanter sein", erklärt der Japaner im Rahmen der LCR-Präsentation am Samstag vor der MotoGP-Presse. "Podien müssen in diesem Jahr einfach drin sein, denn ich will um die WM kämpfen. Dazu muss ich in jedem Rennen in der Top-Gruppe unterwegs sein."

Ein einfaches Unterfangen wird der angepeilte Titel aber mit Sicherheit nicht, dafür ist die Konkurrenz zu groß. Aber mit mehr Konstanz soll auch dieses Ziel möglich sein. "Alle Fahrer und Bikes sind sehr konkurrenzfähig und haben großes Potenzial", schätzt Nakagami seine Rivalen ein. "Es ist schwierig, nur einen Fahrer zu nennen, der besonders gefährlich ist. Aber im letzten Jahr war Joan (Mir, Anm.) sehr konstant und ist deshalb Weltmeister geworden."

Besonderes Augenmerk im WM-Kampf hat Nakagami deshalb auf das Weltmeister-Team von Suzuki gelegt, aber auch Yamaha traut er im Vergleich zum Vorjahr eine Verbesserung zu. "Die Suzukis sehen stark aus und ich glaube auch Yamaha kann sich nur verbessern. Sie haben jetzt auch noch Fabio (Quartararo, Anm.) mit im Werksteam."

Takaaki Nakagami bleibt 2021 dem LCR-Team treu, Foto: LCR Honda
Takaaki Nakagami bleibt 2021 dem LCR-Team treu, Foto: LCR Honda

2021 kein Raum für Fehler

Die Saison 2021 soll für Nakagami also auch trotz starker Konkurrenz das beste Jahr seiner MotoGP-Karriere werden - und die erfolgreiche Saison 2020 damit noch übertrumpfen. Mit einer Pole Position und einem siebten Rang in der Gesamtwertung war diese ohne Zweifel Nakagamis bisher beste Saison in der Königsklasse. Er gibt aber auch zu, viele "dumme" Fehler gemacht zu haben. Das darf bei seiner Titel-Mission 2021 nicht mehr passieren.

"Natürlich war die letzte Saison für mich sehr gut", rekapituliert er. "Auf der anderen Seite konnte ich mit dem Druck nicht gut umgehen und war oft zu übermotiviert. In Aragon ist mir nach dem Start von der Pole dieser blöde Fehler passiert. Das war natürlich ein enttäuschender Moment für alle, aber für meine Erfahrung war dieser Rückschlag sehr wichtig. Letztes Jahr war es noch in Ordnung, Fehler zu machen. Dieses Jahr können wir uns das aber nicht mehr leisten, immerhin will ich um die WM kämpfen."