Deutsche MotoGP-Fans dürfen sich große Hoffnungen auf einen Verbleib des heimischen Rennens im Kalender machen. Zwar läuft der aktuelle Vertrag zwischen dem ADAC und der Dorna mit Jahresende 2021 aus, doch am Mittwoch hatten die Offiziellen gute Nachrichten.

So vermeldete die MotoGP, dass künftig Liqui Moly als Hauptsponsor des Grand Prix von Deutschland auftreten wird: Und zwar von 2021 bis 2023. Somit ist klar, dass die Dorna auch künftig ein Rennen auf deutschem Boden austragen will, auch wenn die entsprechenden Verträge mit dem ADAC zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht unterzeichnet sind.

Das Ulmer Unternehmen ist ein langjähriger Partner der Dorna und tritt seit 2015 als offizieller Schmiermittelpartner der Moto3 und Moto2 auf. Entsprechend großes Gewicht ist dem nun unterzeichnet Vertrag als Hauptsponsor zuzuweisen.

Der ADAC übernahm 2019 nach langjährigem Hickhack mit der Sachsenring Management GmbH die volle Kontrolle über das Event. Seither verstummten auch die Gerüchte über eine mögliche Umsiedlung des Rennens nach Hockenheim oder an den Nürburgring. Dorna-Boss Carmelo Ezpeleta hat sich in der Vergangenheit mehrfach für einen Verbleib des deutschen MotoGP-Rennens auf dem Sachsenring ausgesprochen.

Sachsenring: Motorrad-Tradtion pur

Der Sachsenring ist bereits seit 1998 Heimat des deutschen MotoGP-Rennens und ist somit eine der dienstältesten Strecken im Rennkalender. Lediglich Jerez, Mugello, Assen, Phillip Island und Barcelona stehen noch länger ununterbrochen im Rennstrecken-Aufgebot der Dorna.

Im Vorjahr musste der Lauf, wie so viele andere, aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden. 2021 soll das Rennen am 20. Juni stattfinden, insofern es die politischen Vorgaben zulassen. Ob Fans zugelassen sein werden, ist ebenfalls nur von den Entscheidungen der Politik abhängig.

Der Deutschland-GP ist nicht das einzige Rennen, dessen Vertrag 2021 ausläuft: Auch Argentinien, Silverstone, Misano und Sepang sowie die drei spanischen Rennstrecken Jerez, Barcelona und Aragon haben noch keine Verträge über die kommende Saison hinaus unterschrieben.

Vor allem die spanischen Kurse könnten zu einem Rotationsprinzip gezwungen werden, da Carmelo Ezpeleta künftig nur noch drei Rennen pro Jahr auf der iberischen Halbinsel austragen möchte und mit Portimao auch eine portugiesische Strecke mitmischen will. Valencia wurde bereits im Vorjahr mit einem entsprechenden Vertrag ausgestattet und wird von 2022 bis 2026 nur dreimal im Kalender aufscheinen.