Für Johann Zarco beginnt in der MotoGP-Saison 2021 ein neues Kapitel. Nachdem der Franzose und KTM 2019 frühzeitig getrennte Wege gingen, kam er für die vergangene Saison bei Avintia Ducati unter. Jetzt haben die Italiener ihn befördert, Zarco fährt 2021 im Pramac-Team. Dort hat er sich Jack Miller als Vorbild genommen.

Zarco war einer der wenigen MotoGP-Piloten, die bei den Superbike-Testfahrten in Jerez in dieser Woche vor Ort waren. Aufgrund der starken Regenfälle konnte er allerdings nur wenige Runden auf seiner Panigale V4 abspulen, den Rest der Zeit verbrachte der Franzose wartend in der Box oder im Hotel.

Zarco nimmt Miller als Vorbild bei Pramac

Genug Zeit also, um mit 'MotoGP.com' über seine Ziele für die bevorstehende Saison zu sprechen. "Im Jahr 2020 habe ich viel auf der Ducati gelernt", rekapituliert Zarco. "Meine Performance war gut, aber ich konnte nicht konstant sein. Es war allerdings beeindruckend zu sehen, wie Jack Miller die Saison auf der Pramac Ducati mit vielen Podien und Kämpfen um Siege beendet hat. Das würde ich nächstes Jahr gerne genauso machen."

Der Australier zeigte 2020 in der Tat starke Leistungen. Insgesamt vier Mal stand er auf dem Podium, in beiden Österreich-Rennen sowie in Valencia und Portugal. Dafür hat er von Arbeitgeber Ducati dann die Belohnung erhalten, 2021 wird Miller Werkspilot der Roten und macht bei Pramac Platz für Zarco, der wenn möglich an die Leistungen seines Vorgängers anknöpfen möchte.

Johann Zarco hat bei Ducati eine neue Heimat gefunden, Foto: LAT Images
Johann Zarco hat bei Ducati eine neue Heimat gefunden, Foto: LAT Images

Hoffnung auf konstante Podien

Ob es so kommen wird, muss sich jedoch erst herausstellen. Immerhin wird es für ihn das erste Mal auf einer brandneuen Desmosedici GP, im Vorjahr war Zarco noch auf veraltetem Material unterwegs. "Ich muss sehen, wie ich mit dem neuen Bike zurechtkomme", sagt er deshalb auch. "Wenn ich um Podien mitkämpfen könnte, wäre das natürlich super. Ich würde gerne konstant starke Ergebnisse einfahren."

Dafür braucht er bei dem derart hohen Niveau, das momentan in der MotoGP herrscht, seiner Meinung nach erstmal einen guten Saisonstart. "Ich denke, ich werde in der Lage sein, gute Leistungen zu erbringen. Es ist jetzt schwierig, einzuschätzen, wie es laufen wird, aber wenn ich gut in die Saison starte und mit dem Bike zurechtkomme, dann kann ich mich vielleicht selbst überraschen", ist Zarco optimistisch.

Einfach wird das mit Konkurrenten wie Joan Mir, Fabio Quartararo und Co. allerdings sicher nicht, das haben die Piloten schon im letzten Jahr bewiesen. "2020 waren viele Fahrer unglaublich stark, wir haben mit Joan ja auch einen neuen Weltmeister", erinnert Zarco. "Das bedeutet, dass alles möglich ist. Alle sind unglaublich schnell und nur in die Top-10 zu kommen, ist manchmal nicht leicht. Ich denke, das wird sich 2021 nicht groß ändern. Das macht es schwierig, aber gleichzeitig macht das auch die aktuelle MotoGP aus."