Jorge Lorenzo schreibt weiterhin Schlagzeilen. Nach seinem Rauswurf als Testfahrer bei Yamaha sorgte er ja mit abfälligen Äußerungen über seinen vormaligen Arbeitgeber und Nachfolger Cal Crutchlow für Aufsehen. Nun taucht Lorenzos Name in Ermittlungsakten der spanischen Steuerfahndung auf, wie 'El Confidencial' berichtet.

Demzufolge war Lorenzo Teil des Offshore-Netwerks 'Red Carisma' und hat mithilfe dieses Konstrukts 856.966,5 Euro nicht korrekt versteuert. Der Vorwurf: Lorenzo soll Vermögen zwischen unterschiedlichen Konten in Andorra, Monaco und der Schweiz transferiert haben, um so der Besteuerung zu entgehen.

Lorenzo hatte seinen Steuerwohnsitz im Ermittlungszeitraum zufolge zunächst in London gemeldet und dort belassen. Er hätte ihn aber nach Ansicht der Behörden nach Andorra, wo er ein Motorsportmuseum und ein Restaurant betrieben hatte und später in die Schweiz, wo Lorenzo in Lugano wohnhaft ist, verlegen müssen.

Seine Einnahmen aus Andorra hätte er beispielsweise nach dem sogenannten 'Modelo 750' versteuern müssen. Stattdessen wählte er eine andere Variante, die laut Ansicht der Behören in diesem Fall nicht zulässig war.

Der dreifache MotoGP-Champion ist nicht zum ersten Mal Ziel solcher Ermittlungen. Zuletzt wurde ihm im Vorjahr vorgeworfen, Einkommen in der Höhe von rund 40 Millionen Euro im Zeitraum von 2013 bis 2016 nicht korrekt versteuert zu haben.