Galavorstellung von Miguel Oliveira in Portimao! Er dominiert sein MotoGP-Heimrennen vom Start bis ins Ziel und gewinnt vor Jack Miller, der Ducati somit den Konstrukteurstitel sichert. Franco Morbidelli komplettiert das Podium. Stefan Bradl darf sich über den starken siebten Platz freuen.

Der WM-Endstand: Mir vor Morbidelli, Rins, Dovizioso, Pol Espargaro, Vinales und Miller. Quartararo stürzt auf P8 ab.

MotoGP Portimao 2020: Der Rennfilm

Die Startaufstellung: 1. Oliveira, 2. Morbidelli, 3. Miller, 4. Crutchlow, 5. Quartararo, 6. Bradl, 7. Zarco, 8. Vinales, 9. P. Espargaro, 10. Rins, 11. Nakagami, 12. Dovizioso, 13. Binder, 14. A. Espargaro, 15. Bagnaia, 16. A. Marquez, 17. Rossi, 18. Petrucci, 19. Savadori, 20. Mir, 21. Rabat, 22. Kallio

Start: Die Top-Vier der Startaufstellung kommen allesamt gut weg. Oliveira verteidigt seine Pole-Position vor Morbidelli, Miller und Crutchlow. Quartararo fällt von P5 aus auf Rang acht zurück, Bradl erbt seine Position.

1. Runde: Miller wagt schon nach wenigen Kurven einen ersten Angriff auf Morbidelli, doch der kann kontern.

Bradl verliert zwei Ränge an Pol Espargaro und Rins.

Mir ist von Startplatz 20 bereits auf P12 nach vorne gekommen.

Bagnaia rollt schon im ersten Umlauf aus. Er wurde in Kurve drei von Mir getroffen, scheint sich an der Schulter verletzt zu haben und muss zur Untersuchung ins Medical Center.

2. Runde: Mir kracht in Turn 3 nun auch in das Heck von Zarco, kommt beinahe zu Sturz und fällt wieder auf P20 zurück.

Auch Rins leistet sich einen Fehler, wodurch Bradl wieder auf Rang sechs nach vorne kommt.

3. Runde: Pol Espargaro geht in der ersten Kurve weit, Bradl erbt den fünften Platz.

Binder kommt an derselben Stelle zu Sturz und ist aus dem Rennen.

4. Runde: Oliveira fährt in einer eigenen Liga. Er liegt bereits mehr als zwei Sekunden in Führung.

5. Runde: Pol Espargaro geht wieder an Bradl vorbei und schiebt den Deutschen auf Rang sechs zurück.

8. Runde: Espargaro hat sich auch Crutchlow geschnappt und ist bereits Vierter. Auf den drittplatzierten Miller fehlen ihm aber mehr als drei Sekunden.

12. Runde: Pol Espargaro leistet sich einen Fehler, wodurch Crutchlow Rang vier einnimmt. Wenige Kurven später patzt aber auch der Brite, Espargaro ist wieder Vierter.

14. Runde: Zarco drückt sich in Turn 1 an Bradl vorbei, der somit auf P7 zurückfällt.

16. Runde: Mir kommt an die Box und gibt auf. Er scheint ein technisches Problem zu haben.

18. Runde: Die 2020er-Yamahas erleben ein weiteres desaströses Rennen. Vinales, Quartararo und Rossi kämpfen um Rang 13.

Miller nähert sich dem zwischenzeitlich etwas entwischten Morbidelli im Fight um P2 wieder an.

20. Runde: Bradl verliert eine weitere Position und fällt auf Platz acht zurück. Dovizioso ist an ihm vorbei.

21. Runde: Crutchlow verbremst sich in Turn 1 und fällt zurück. Gleichzeitig geht Nakagami an Bradl vorbei, der seinerseits Zarco überholt. Dovizioso nun auf P4 vor Nakagami, Bradl, Zarco, Aleix Espargaro und Crutchlow.

23. Runde: Savadori ist aus dem Rennen gestürzt.

24. Runde: Nakagami ist an Dovizioso vorbei auf P5. Der Ducati-Mann kommt nun auch wieder unter Druck von Bradl.

25. und letzte Runde: Miller drückt sich mit einem harten aber fairen Manöver noch an Morbidelli vorbei!

Ziel: Oliveira gewinnt souverän mit mehr als drei Sekunden Vorsprung auf Miller, der Morbidelli knapp hinter sich lässt. Pol Espargaro wird Vierter vor Nakagami und Dovizioso. Bradl holt den starken siebten Rang vor Aleix Espargaro und Alex Marquez auf der zweiten Repsol Honda. Zarco wird Zehnter. Es folgen die Werks-Yamahas mit Vinales und Rossi. Crutchlow wird 13., Quartararo kommt über P14 nicht hinaus. Rins holt als 15. den letzten Punkt.

Die Stimmen vom MotoGP-Podium in Portimao

Miguel Oliveira (Sieger, Tech3 KTM): "Das ist irre! Man träumt von solchen Rennen, aber wenn man es dann schafft ist es kaum zu glauben. Mir fehlen die Worte. Ich bin einfach nur allen Leuten, die heute mitgefiebert haben, dankbar - und natürlich auch meinem Team. Das ist ein schöner Abschied. Dieser Sieg ist ganz besonders, weil meine Familie in Spielberg nicht mit dabei sein konnte, aber hier schon. Das macht es sehr emotional."

Jack Miller (Zweiter, Pramac Ducati): "Miguel war heute in einer eigenen Liga. Franky und ich hatten eigentliche eine gute Pace, aber er hat uns sofort abgehängt. Ich habe mein Maximum gegeben, aber es war schwierig, heute zu überholen. Ich wollte Franky schon früher überholen, aber ich musste immer wieder zurückziehen - es war wie ein Yoyo. In der letzten Runde ist es mir dann aber gelungen."

Franco Morbidelli (Dritter, Petronas Yamaha): "Was für eine großartige Art, um diese wunderbare Saison zu beenden. Wir hatten vielleicht nicht immer das Glück oder die volle Aufmerksamkeit auf unserer Seite, aber so konnten wir wohl noch besser arbeiten. Im Rennen heute war ich immer am Limit. Dass Miguel heute unerreichbar sein wird, wurde mir schnell klar, aber ich wollte mich zumindest von Jack absetzen. Das ist mir leider nicht gelungen und er konnte mich in der letzten Runde überholen."