Das letzte noch zu vergebende MotoGP-Bike für 2021 befindet sich bei Aprilia. Der italienische Hersteller verlängerte mit Aleix Espargaro, musste danach aber die finale Entscheidung des Obersten Sportgerichtshofs CAS im Dopingprozess gegen Andrea Iannone abwarten.

Seit der Urteilsverkündung ist aber klar, dass Iannone 2021 nicht fahren darf und aufgrund der vier Jahre langen Sperre seine Motorrad-Karriere wohl beenden muss. So gaben sich in den vergangenen Tagen Fahrer und Manager die Klinke der Aprilia-Büros in die Hand.

Einer davon war Joe Roberts, der in der laufenden Saison in der Moto2 durchstartete und im dritten WM-Jahr seiner Karriere seine ersten Pole Positions und den ersten Podestplatz holte "Natürlich ist Joe auf unserer Liste", bestätigte Aprilia-Teamchef Massimo Rivola in einem Interview während des offiziellen MotoGP-Livestreams.

Entscheidung noch in Portimao?

"Um ehrlich zu sein: Wir haben uns noch nicht final entschieden, denn ich hatte heute Morgen einige Meetings mit möglichen Fahrern und deren Managern. Es gefällt uns, dass sich etwas tut und wir werden versuchen, die bestmögliche Entscheidung zu treffen."

Einige prominente Kandidaten nahmen sich in den vergangenen Monaten bereits selbst aus dem Spiel um die Iannone-Nachfolge. So bot sich Cal Crutchlow lange Zeit öffentlich an, der aber vergangene Woche bei Yamaha als Testfahrer unterschrieb. Andrea Dovizioso winkte ab und setzt lieber ein Jahr aus, Marco Bezzecchi gab Aprilia ebenfalls einen Korb und bleibt stattdessen eine weitere Saison in der Moto2.

Laut Gerüchten aus dem MotoGP-Paddock in Portimao will Aprilia noch an diesem Wochenende seine Entscheidung treffen. Denn am Dienstag hat man die Strecke in Jerez für einen privaten Test gemietet, an dem auch der neue Fahrer das erste Mal auf der RS-GP Platz nehmen soll.