Stefan Bradl ist gut in das MotoGP-Finale in Portimao gestartet. Der 30-Jährige belegte im Tagesklassement der beiden Trainings den 11. Rang und war damit stärkster Honda-Fahrer.

"Um ehrlich zu sein: Am meisten hat mir heute Spaß gemacht, als mit auf dem Pitboard mehrfach P1 angezeigt wurde. Das hat mich aufgebaut", gestand Bradl in seinem Videocall auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com.

Denn sowohl im 1. Training, als auch in der zweiten Einheit lag Bradl lange in Führung. Die Top-10 verfehlte er am Ende nur um 0,021 Sekunden. Der einzige Wermutstropfen eines ansonsten gelungenen Arbeitstages: "Es ist schade, dass wir die Top-10 verpasst haben. Aber morgen gibt es ja noch die Möglichkeit, direkt in Q2 einzuziehen."

Für den Rest des Wochenendes ist Bradl optimistisch: "Wir sind schnell auf Tempo gekommen und waren in beiden Sessions konkurrenzfähig. Der erste Tag auf einer neuen Strecke ist immer etwas schwierig, aber das Motorad arbeitet gut und ich bin mit meiner Performance zufrieden."

Bradl lobt Zusammenarbeit mit Honda

Die beste Nachricht des MotoGP-Finalwochenendes erhielten die Fans von Bradl bereits am Donnerstag, als Honda-Teamchef Alberto Puig in einer Pressekonferenz verkündete, dass er den Deutschen auch 2021 als Testfahrer behalten wird.

"Natürlich bin ich glücklich über den neuen Vertrag", sagte Bradl am Freitagnachmittag. "Wir haben das schon vor Wochen besprochen und mir war klar, dass ich bleibe. Für Alberto war gestern wohl der richtige Zeitpunkt, es offiziell zu machen. Unsere Zusammenarbeit war immer schon sehr offen und direkt."

"Sie haben mir viel Arbeit gegeben, aber ich fühle, dass sie auch zu schätzen wissen, was ich tue. Mein Job macht mir viel Freude, auch wenn er sehr hart ist", so Bradl. Der Honda-Testfahrer ist seit Brünn als Ersatzmann für den entthronten MotoGP-Champion Marc Marquez im permanenten Renneinsatz. Trotz des straffen Rennkalenders musste er bei mehreren Tests seinen Verpflichtungen nachkommen.