Es war die Schrecksekunde des MotoGP-Qualifying-Samstags in Valencia. Alex Marquez verlor in seiner dritten schnellen Runde von Q1 auf der teils feuchten Strecke die Kontrolle über seine Honda RC213V. In Turn 11 rutschte ihm das Hinterrad weg und fand dann wieder Grip. Die Folge: Ein Highsider der schlimmsten Art, wie man ihn heutzutage nur noch sehr selten sieht.

Marquez wurde in hohem Bogen durch die Luft geschleudert und schlug schließlich hart mit dem Gesäß auf dem Asphalt auf. Er blieb am Boden liegen. Zu diesem Zeitpunkt musste man eine schwerere Verletzung befürchten, nach einigen bangen Sekunden stand der Rookie aber wieder auf eigenen Beinen. Ihm schien lediglich kurz die Luft weggeblieben zu sein.

Der Repsol-Honda-Pilot ließ sich von einem der Streckenposten sogar direkt danach an die Box zurückbringen und ging sogar noch einmal für eine gezeitete Runde auf die Strecke. Kurz nach dem Qualifying informierte sein Team darüber, dass sich Marquez zu weiteren Untersuchungen in ein nahegelegenes Krankenhaus begeben wird und sämtliche Medientermine am Samstag abgesagt werden.

Erst kurz nach 20 Uhr wurde eine Diagnose bekanntgegeben. An Marquez' linkem Kopfbein, dem größten der acht Handwurzelknochen, wurde ein Knochenmarksödem festgestellt. Dieses kann beispielsweise durch eine Mikrofraktur hervorgerufen werden. Er wird am Warm-Up am Sonntagmorgen teilnehmen, anschließend wird über einen Rennstart entschieden.

"Es sind nur ein paar harte Schläge, also werde ich es morgen im Warm-Up versuchen! Der Sturz war heftig, aber ich freue mich auf das Rennen!", schrieb Marquez, der von P20 starten würde, am Samstagabend auf Twitter.