Für Valentino Rossi hätte der MotoGP-Sonntag in Valencia ein versöhnliches Ende seines Corona-Comebacks werden sollen. Seit 13. September hatte der 41-jährige Superstar keine Zielankunft, doch es war ihm auch diesmal nicht vergönnt. Nur vier volle Runden hielt seine Yamaha durch, ehe er sie auf P13 abstellen musste.

Statt eines versähnlichen Ausklangs gab es die vierte Null in Folge und die fünfte der Saison. "Für mich persönlich ist das sehr schade, denn ich hätte dieses Rennen beenden müssen. Ich hätte diese 27 Runden gebraucht, damit ich nächstes Wochenende stärker zurückkommen hätte können", sagte Rossi am Sonntagabend in einem Videocall.

Denn Rossi war aufgrund der Test-Formalitäten nach seiner Corona-Zwangspause erst am Samstag in den Sattel seiner Yamaha M1 gestiegen. Zusätzlich zu den beiden Aragon-Rennen hatte er dadurch auch die beiden Trainings am Freitag verpasst. "Es hätte mir sehr gut getan, dieses Rennen zu beenden. Und eigentlich wollte ich nur durchkommen", so der 41-Jährige.

Immerhin kein Motorschaden

Doch in der 5. Runde war bereits Endstation. "Mir ging plötzlich das Motorrad aus", schilderte er die Situation. "Es war aber ein Elektronikproblem und kein Motorschaden. Dennoch musste ich das Bike abstellen und aufgeben." Immerhin blieb ihm dadurch eine Strafe für das kommende Rennen erspart.

Denn aus Rossis Kontingent wurden bereits zwei Motoren mit Defekt zurückgezogen, ein weiterer darf aufgrund der Strafe, die Yamaha am Donnerstag nachträglich für ein Vergehen gegen das Technische Reglement beim Saisonauftakt bekam, nicht mehr eingesetzt werden. Hätte er am Sonntag einen dritten Motor mit Defekt verloren, wäre nur noch ein Motor einsatzfähig gewesen.

Was das bedeutet, durfte Rossi in Valencia auf der anderen Seite der Yamaha-Box mitansehen, als Maverick Vinales am Freitag einen sechsten Motor einbauen lassen musste und das Rennen dafür aus der Boxengasse starten durfte. Für das kommende Rennen in Valencia hat Rossi aber ohnehin keine großen Hoffnungen.

"Es sieht so aus, als würden wir irgendetwas bei den Reifen hier nicht verstehen. Wir hatten große Probleme mit dem Grip", erklärte der Italiener. Am Sonntag kam keine einzige Yamaha in die Top-10 - zum ersten Mal seit dem Saisonfinale 2007.