Luca Marini steigt 2021 in die MotoGP auf. Der Halbbruder von Valentino Rossi fährt in der kommenden Saison für das Avintia-Team und wird eine Ducati des Jahrgangs 2019 pilotieren. Sein Teamkollege wird Enea Bastianini, der ebenfalls aus der Moto2 in die Königsklasse aufsteigt.

"Mit meinem MotoGP-Einstieg erfüllt sich der Traum meiner Kindheit", wird Marini in einer Presseaussendung zitiert. "Ich habe in den vergangenen Jahren viel Erfahrung sammeln können, bin gewachsen und konnte wichtige Ergebnisse holen. Wir sind in einer wichtigen Phase der Saison und werden auch weiter alles daran setzen, unser Ziele zu erreichen."

Marini ist seit 2016 als Stammfahrer in der Moto2-Klasse unterwegs. In seiner dritten Saison holte er seinen ersten Sieg in der Motorrad-WM, wo er bis heute insgesamt sechs Läufe gewinnen konnte. In der laufenden Meisterschaft liegt er drei Rennen vor Schluss 23 Punkte hinter Sam Lowes.

Der Aufstieg des Italieners galt zuletzt als offenes Geheimnis, war aber von einer finalen Einigung mit Tito Rabat abhängig. Der Spanier hatte einen gültigen Vertrag für 2021, wird nun aber nicht zum Zug kommen. Einen ähnlichen Transfer tätigte das Avintia-Team bereits im vergangenen Winter, als man Karel Abraham nach Intervention von Ducati durch Johann Zarco ersetzte.

Rossi-Team greift nach MotoGP-Startplatz

Ducati dürfte auch hinter dem Marini-Deal stecken, traten Paolo Ciabatti und Gigi Dall'Igna doch sehr offensiv mit ihren beiden neuen Schützlingen auf. Auch das Team Sky VR46 von Valentino Rossi bleibt in das Projekt involviert.

So wurde Academy-Manager Uccio in einer Aussendung des Teams mit folgenden Worten zitiert: "Dank der Vereinbarung zwischen Avintia und Ducati, können Luca Marini und das Sky VR46 Team ab der kommenden Saison in der Königsklasse fahren. Das ist eine großartige Möglichkeit für das gesamte Team, aber auch ein entscheidender Moment für die Zukunft unseres Fahrers und unser Motorrad-Engagement."

Aufbauend auf die neue Kooperation könnte Rossis Rennstall 2022 den Startplatz von Avintia übernehmen, während sich die Spanier auf die kleinen Klassen konzentrieren um sich dort um den Academy-Nachwuchs zu kümmern. So soll Rossi sein Moto3-Team 2021 nicht mehr an den Start bringen wollen, während Academy-Rider Niccolo Antonelli unmittelbar vor der Bekanntgabe des Marini-Deals bei Avintias Moto3-Truppe unterschrieben hat.

Nach Franco Morbidelli und Francesco Bagnaia ist Luca Marini bereits der dritte Fahrer aus der Rossi-Akademie, der in die MotoGP aufsteigt. Mit Marco Bezzecchi und Celestino Vietti, die 2021 für Sky VR46 in der Moto2 fahren werden, lauern bereits die nächsten beiden Talente auf ihre Chance.