Taka Nakagami hat es endlich geschafft: In seinem 45. MotoGP-Rennen eroberte der Japaner zum ersten Mal die Pole Position. Aufgrund seiner starken Trainingsleistungen in Aragon geht Nakagami somit als Favorit auf den Sieg in das Rennen am Sonntag. Denn in jeder der bislang fünf Sessions des Wochenendes landete der Japaner unter den besten zwei.

"Es ist ein unglaubliches Gefühl. Ich habe gewusst, dass ich um die erste Startreihe kämpfen kann, aber nicht um die Pole Position. An diesem Wochenende war ich bislang aber sehr stark und war ab der ersten Runde im 1. Training schnell. Ich bin sehr stolz, auf P1 zu stehen", sagte Nakagami in der Pressekonferenz am Samstag.

Von einer Favoritenrolle will der Japaner aber noch nichts wissen: "Ich habe zwar eine Strategie im Kopf, aber die beiden Fahrer neben mir (Morbidelli & Rins) sind üblicherweise sehr stark zu Beginn des Rennens. Ich hoffe, dass mir ein guter Start gelingt, aber in erster Linie will ich dieses Rennen genießen. Ich werde mein Bestes geben und glaube, dass ein gutes Ergebnis dann von selbst kommt."

Konstant, aber ohne Podestplatz

Kurioserweise steht der aktuelle WM-Fünfte noch ohne Podestplatz in der laufenden Saison da. Zwar ist Nakagami der einzige MotoGP-Pilot, der in allen bisherigen zehn Rennen punkten konnte. Mehr als ein 4. Platz im zweiten Rennen in Jerez war bislang aber noch nicht drin. Daher stellte er klar: "Für mich hat dieser Podestplatz Priorität."

Dabei mischt der Japaner voll im WM-Rennen mit: Auf Leader Joan Mir hat er gerade einmal 29 Punkte Rückstand. Fragen nach seinen Titelchancen schmetterte Nakagami am Samstag aber ab: "Ja, ich bin Fünfter und nicht allzu viele Punkte hinter Joan. Aber ich interessiere mich nicht für den Zwischenstand, sondern konzentriere mich auf die verbleibenden Rennen. Erst danach werfe ich einen Blick auf die Meisterschaft."

Nakagami gab bereits am Freitag zu, dass ihn die vor kurzem erfolgte Vertragsverlängerung mit LCR-Honda an diesem Wochenende befreit. Diese Lockerheit spülte ihn in allen Sessions auf die Spitzenpositionen. So würde es niemanden wundern, wenn er am Sonntag tatsächlich seinen ersten Podestplatz einfahren würde.