Ausgerechnet MotoGP-Superstar Valentino Rossi hat es erwischt! Der Yamaha-Pilot steckte sich im Vorfeld zum ersten Aragon-Rennen des Jahres mit dem Corona-Virus an und muss in Konsequenz nicht nur das erste Rennen im Motorland, sondern auch das zweite Rennen in der kommenden Woche aussetzen. Viel wurde über einen Ersatz spekuliert, jetzt hat Yamaha aber eine Entscheidung getroffen und wird Rossi auch beim zweiten Rennwochenende in Aragon nicht ersetzen.

Das teilte das Yamaha-Team am Sonntagmorgen in einer Presseaussendung mit. Das italienische Gesetz verlangt von jeder Person, die positiv auf das Corona-Virus getestet wurde, eine zehntägige Selbstquarantäne. Diese zehn Tag gelten ab dem Moment des positiven Tests. In Rossis Fall ist die Quarantänezeit am 15. Oktober gestartet und endet dementsprechend am 25. Oktober.

Das zweite Rennwochenende in Aragon findet jedoch vom 23. bis 25. Oktober statt. Für den 'Doktor' gibt es also keine Möglichkeit, beim zweiten Rennen im Motorland anzugreifen. Zudem muss er am Ende der Quarantänezeit auch noch einen negativen Test vorweisen. Rossis wird also frühestens beim ersten Valencia-Rennen vom 06. bis 08. November wieder mit dabei sein.

Die Entscheidung, den MotoGP-Superstar in Aragon nicht zu ersetzen, hat das Yamaha-Team im Sinne ihrer Angestellten getroffen, lassen die Japaner in der Pressemitteilung verlauten. Die ohnehin schon chaotische Corona-Saison 2020 erhöht den Druck auf das gesamte Team. Indem man auf einen Ersatzfahrer für Rossi verzichtet, hofft man, dem reduzierten Team-Personal vor Ort die zusätzliche Arbeit mit einem Ersatzfahrer zu ersparen, auf den man sich erst einstellen müsste und der aller Voraussicht nach nur für ein Rennen im Einsatz wäre.

Im MotoGP-Reglement ist festgelegt, dass ein Team die Pflicht hat, einen Fahrer zu ersetzen, wenn dieser länger als zehn Tage fehlt. Yamaha hat das Rossi-Aus am Freitag, dem 16. Oktober an die Teamvereinigung IRTA kommuniziert, die Deadline für einen notwendigen Ersatz wäre also der 26. Oktober - ein Tag nach dem zweiten Rennen in Aragon. Damit handelt der japanische Hersteller innerhalb der Richtlinien, wie man bereits mit der Rennleitung abgeglichen hat.

Vor der offiziellen Bestätigung seitens Yamaha, dass man Rossi nicht ersetzen wird, kochten die Gerüchte um einen möglichen Ersatz des 'Doktors' hoch. Yamaha-Testpilot Jorge Lorenzo war ein Kandidat, auch Jonas Folger wäre eine Option gewesen. Die Japaner gaben jedoch bereits im Laufe des Wochenendes zu, sich unmittelbar nach Bekanntwerden von Rossis Corona-Fall noch keine Gedanken um einen Ersatz gemacht zu haben.