Platz zwei in der Weltmeisterschaft, vier Podestplätze - Joan Mir kann in der Saison 2020 bereits einiges vorweisen. Nur ein Rennsieg in der MotoGP fehlt ihm noch. Vor allem in Barcelona war er bereits nah dran, doch fast immer verbaute er sich den großen Triumph durch schlechte Qualifyingleistungen am Samstag.

In Aragon gelang ihm nun der gute sechste Platz. "Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis", sagte Mir am Samstag in Aragon. "Meine Runde war nicht perfekt, weil mich Alex Marquez etwas gestört hat. Es hätte also noch etwas besser sein können, aber über die zweite Startreihe freue ich mich dennoch."

In Aragon steht Mir erstmals seit den beiden Grands Prix in Spielberg wieder auf einer Startposition in den ersten beiden Reihen. In den Österreich-Rennen wurde Mir Zweiter und Vierter, den zweiten GP hätte er wohl gewonnen, wäre es nach dem Bremsdefekt von Maverick Vinales nicht zum Abbruch gekommen.

Dementsprechend zuversichtlich blickt der Suzuki-Pilot auf den Sonntag: "Das kann eine sehr große Chance für uns sein. Ich bin auf eine Runde schnell, aber in FP4 konnte ich auch mit stark gebrauchten Reifen konstant gute Zeiten fahren. Ich fühle mich absolut bereit für das Rennen."

Jubelt Mir am Sonntag vom obersten Podium?, Foto: MotoGP.com
Jubelt Mir am Sonntag vom obersten Podium?, Foto: MotoGP.com

Aragon-Asphalt als Suzuki-Trumpf

Vor allem die Tatsache, dass das Motorland Aragon als extrem reifenmordende Strecke gilt, macht Mir Mut. Seit Fertigstellung der Anlage im Jahr 2009 wurde der Asphalt nicht mehr erneuert, dementsprechend stark rutschen die MotoGP-Bikes. So kann die Suzuki GSX-RR, die als große Reifenflüsterin der Königsklasse gilt, ihre Stärken voll ausspielen. "Das ist auf jeden Fall gut für uns", glaubt Mir. "Niemand ist an diesem Wochenende bislang eine volle Renndistanz mit 23 Runden gefahren, höchstens 17. Es wird interessant, wie sich die Performance dann entwickelt. In unserem Fall gut, glaube ich."