Mit dem Ausfall von Valentino Rossi, der positiv auf Covid-19 getestet wurde, musste Yamaha am Donnerstag eine Schocknachricht hinnehmen. Im 1. MotoGP-Training zum Aragon-GP sorgten die verbliebenen Yamaha-Piloten aber für eine Dreifachführung. Bei sehr niedrigen Temperaturen, die sogar für eine Verschiebung des Trainings gesorgt hatten, gab es zahlreiche Crashes.

Das Ergebnis: Maverick Vinales setzte sich 0,085 Sekunden vor Franco Morbidelli und 0,276 Sekunden vor Fabio Quartararo durch. Rang vier ging an Alex Marquez vor Honda-Kollege Takaaki Nakagami. Joan Mir wurde Sechster, gefolgt von Pol Espargaro. Cal Crutchlow, Alex Rins und Aleix Espargaro komplettierten die Top-Ten. Stefan Bradl kam auf Rang 14.

Enttäuschend fiel FP1 für Ducati aus: Jack Miller war als Zwölfter bester Mann auf einer Desmosedici. Petrucci wurde 15., Dovizioso nur 17., Rabat 19., Zarco 20. und Bagnaia 21.

Die Zwischenfälle: Johann Zarco sorgte nach zehn Minuten für den ersten Sturz des MotoGP-Wochenendes. Er verlor beim Anbremsen zu Kurve 14 früh die Kontrolle über das Vorderrad und rutschte in den Kies. Zarco blieb unverletzt, konnte seine Ducati aber nicht mehr starten.

Maverick Vinales hatte wenig später an selber Stelle eine Schrecksekunde, konnte einen Sturz aber vermeiden und über den Notausgang auf die Strecke zurückkehren.

Alex Marquez flog zur Halbzeit der Session in Turn 2 ab und musste seine Honda ebenfalls in die Hände der Marshalls übergeben. Auch er wurde ganz klar ein Opfer der kalten Temperaturen.

In der Schlussphase erwischte es auch noch Iker Lecuona in Kurve zwei. Sein Sturz war eine exakte Kopie des Crashes von Alex Marquez.

Für die letzten Sturz in FP1 sorgten die beiden Petronas-Yamaha-Piloten. Morbidelli erwischte es in Turn 14. Für ihn war die Session vorzeitig gelaufen. Fabio Quartararo ging in Kurve acht bei hohem Tempo zu Boden. Er humpelte nach dem Sturz etwas, dürfte aber nur einen harten Schlag auf die Hüfte abbekommen haben.

Das Wetter: Ein sehr kalter Morgen im Motorland Aragon! Bei fast wolkenlosem Himmel betrug die Außentemperatur zum geplanten Start des 1. Trainings um 9:55 Uhr nur 10 Grad, die Strecke erreichte teilweise gar nur 8 Grad. Zu wenig für die Fahrer der MotoGP, weshalb die Session um eine halbe Stunde nach hinten auf 10:25 verschoben wurde.

In diesen 30 Minuten stieg die Außentemperatur zwar nur um ein Grad an, der Asphalt erwärmte sich aber um vier auf zwölf 12 Grad und das FP1 konnte endlich beginnen. Die Verhältnisse waren aber weiterhin schwierig, verschärft durch starken Wind.