Ausgerechnet den Superstar der MotoGP hat es erwischt! Valentino Rossi ist an Covid-19 erkrankt. Ein am Donnerstag durchgeführter Corona-Test wurde um 16 Uhr als positiv ausgewertet. Rossi darf somit an diesem Wochenende nicht am Aragon-Grand-Prix teilnehmen. Das gab sein Monster Energy Yamaha Team am Donnerstagabend bekannt. Rossi wird aller Voraussicht nach auch den zweiten GP im Motorland kommende Woche verpassen.

Rossi war nach dem Frankreich-GP in Le Mans zurück in seinen Heimatort Tavullia gereist. Dort ließ er am Dienstag den üblichen PCR-Test durchführen. Dieser muss von jedem Paddock-Mitglied gemacht werden, wenn er oder sie zwischen den Rennen nach Hause zurückkehren. Das Resultat des Tests war am Mittwoch verfügbar und negativ. Rossi fühlte sich fit und trainierte ohne jegliche Symptome zuhause.

Am Donnerstagmorgen fühlte er sich aber plötzlich schwach und hatte leichtes Fieber. Rossi rief daraufhin sofort einen Arzt, der zwei Tests durchführte: Einen PCR-Schnelltest, der ein negatives Resultat zeigte. Ein Standard-PCR-Test, dessen Ergebnis um 16 Uhr verfügbar war, ergab aber ein positives Resultat.

Wie Arbeitgeber Yamaha betont, hatte Rossi während seines Aufenthalts in der Heimat von Sonntagabend bis heute keinen Kontakt mit Personen, die sich aktuell im Fahrerlager von Aragon befinden, wie etwa den Fahrern der VR46-Acacdemy, VR46-Angestellten oder Teammitgliedern von Monster Energy Yamaha.

MotoGP: Valentino Rossi 2021 bei Petronas Yamaha - die Details (09:53 Min.)

Rossi wird in Tavullia von medizinischem Personal betreut und die Situation nun von Tag zu Tag im Hinblick auf eine Teilnahme an den nächsten MotoGP-Rennen beurteilt, steht in der Presseaussendung von Yamaha geschrieben. Rossi selbst macht sich aber zumindest für den zweiten GP in Aragon keine großen Hoffnungen. "Ich wäre gerne optimistisch und zuversichtlich, aber ich erwarte leider, dass auch das zweite Aragon-Rennen für mich ein 'No-Go' sein wird", schreibt Rossi auf seiner Facebook-Seite.

Rossi weiter: "Ich bin traurig und wütend, denn ich habe mein Bestes gegeben, das Hygiene-Protokoll zu befolgen und obwohl der Test am Dienstag negativ war, habe ich mich seit der Ankunft aus Le Mans unter Selbstisolation gestellt. Wie auch immer: Es ist jetzt nun einmal so und ich kann die Situation nicht ändern. Ich werde nun die medizinischen Anweisungen befolgen. Hoffentlich geht es mir dann bald wieder besser."

Nicht erster Corona-Fall bei Yamaha

Schon in Le Mans musste Yamaha auf sechs Ingenieure verzichten, unter ihnen M1-Projektleader Takahiro Sumi. Ein Mann aus dem Sextett wurde vor dem Rennwochenende in Frankreich positiv getestet. Die anderen fünf Personen, die die kurzen Pausen zwischen den Grands Prix 2020 zusammen mit ihm in Andorra verbringen, wurden deshalb ebenfalls aus dem Fahrerlager verbannt. Ob dieser Corona-Fall in Zusammenhang mit der Erkrankung von Valentino Rossi steht, ist bislang nicht bekannt.

"Für unsere MotoGP-Operation ist das der zweite harte Schlag, nachdem wir in Le Mans schon die Abwesenheit von Projektleiter Sumi-san und fünf weiteren Ingenieuren verkraften mussten", sagte Yamaha-Motorsportchef Lin Jarvis in einem ersten Statement. "Diese zwei Vorfälle erinnern uns daran, dass das Risiko immer vorhanden ist, egal wie vorsichtig man sich verhält. Das sehen wir ja auch an den steigenden Infektionszahlen in Europa. Wir haben bereits Rücksprache mit den italienischen Gesundheitsbehörden gehalten und uns wurde mitgeteilt, dass diese Infektion für keines unserer Teammitglieder, die in Le Mans noch im Kontakt mit Valentino standen, ein direktes Risiko darstellt. Dennoch werden wir nun noch aufmerksamer sein, um die Möglichkeit weiterer Probleme zu minimieren. Wir wünschen Valentino alles Gute und hoffen, dass er in den nächsten Tagen nicht allzu sehr leiden wird und schnell wieder vollkommen gesund ist."