Valentino Rossi hat einen MotoGP-Einstieg seines eigenen Teams "Sky VR46" für die kommende Saison in Misano dementiert. "2021 wird das sicher nicht passieren", sagte der 41-Jährige in einem Videocall am Samstagnachmittag.

Einen Einstieg zu einem späteren Zeitpunkt ließ er allerdings offen: "2022 wird sich in der MotoGP einiges ändern und da müssen wir sicher ein Auge draufhaben. Im Moment sind wir aber mit Moto3 und Moto2 glücklich, denn das entspricht unserer Kragenweite. Für die MotoGP muss man als Team nochmal einen ordentlichen Schritt nach vorne machen. Das ist nicht einfach", so Rossi.

Marini soll MotoGP fahren

In den vergangenen Tagen wurden die Gerüchte um einen raschen MotoGP-Einstieg des Sky VR46 Teams wieder befeuert, nachdem Rossis Academy-Manager Uccio der Gazzetta dello Sport verraten hatte, dass Luca Marini 2021 auf jeden Fall in der MotoGP untergebracht werden soll.

Ducati hat zwar bereits offiziell Interesse an einer Verpflichtung bekundet, könnte aber unter Umständen kein Motorrad für ihn übrighaben. Denn von den sechs Ducati-Bikes für 2021 sind im Grunde alle vergeben.

Rochaden bei Ducati

Jack Miller steigt ins Werksteam auf und bekommt dort entweder Francesco Bagnaia oder Johann Zarco zum Teamkollegen, wie Sportchef Paolo Ciabatti bereits vor Wochen bestätigte. Bei Pramac ist somit ein Full-Factory-Bike für entweder Zarco oder Bagnaia reserviert, während das zweite an einen der beiden Rookies Jorge Martin oder Enea Bastianini gehen soll.

Wer von den beiden nicht bei Pramac zum Zug kommt, soll mit Ducati-Unterstützung bei Avintia auf einer Vorjahres-Maschine untergebracht werden. Die zweite Avintia ist Tito Rabat vertraglich zugesichert - ein Deal, auf den der spanische Rennstall pocht, wie man vor wenigen Tagen klarstellte.

Sollten sich Ducati und Avintia nicht über einen Abgang von Rabat einigen, würde für Marini kein Platz sein. Einige Medien spekulierten daher über einen raschen MotoGP-Aufstieg des Sky VR46 Teams, dem Rossi am Samstag aber den Wind aus den Segeln nahm.

Marini reif für die MotoGP

Rossi würde seinen Halbbruder dennoch gerne schon im kommenden Jahr in der MotoGP sehen: "Wir führen Gespräche bezüglich Luca und hoffen, dass er schon im kommenden Jahr eine Chance in der MotoGP bekommt."

Marini kann am Sonntag einen weiteren Schritt in Richtung Moto2-Titel machen. Der WM-Leader und Sieger des Misano-Laufs vom vergangenen Sonntag steht erneut auf Pole Position. Von den Verhandlungen seines Managements hat er hingegen noch nichts mitbekommen: "Ich weiß nichts davon, aber es freut mich. Wir wollten uns nächste Woche einmal darüber unterhalten, denn wir versuchen aktuell alles, damit ich mit auf die Rennstrecke konzentrieren kann. Das ist wichtig, um den Fokus zu halten. Natürlich wäre ich glücklich, wenn ich schon im nächsten Jahr in der MotoGP fahren würde."