Zweites MotoGP-Qualifying des Jahres, zweite Pole Position für Fabio Quartararo. Am Samstag in Jerez setzte er sich vor Maverick Vinales durch. Dem Yamaha-Werkspiloten wurde sein letzter Umlauf, der für P1 gereicht hätte, wegen Überschreiten der Track Limits in Kurve sieben aberkannt. So geht Quartararo auch ins zweite Jerez-Rennen von der Spitzenposition.

Eine überraschende Pole Position für den Franzosen: "Ich hätte niemals erwartet, dass ich mit dieser Runde ganz vorne stehe. Als ich meine Zeit auf dem Dashboard gesehen habe, hatte ich höchstens mit einem Startplatz in Reihe eins gerechnet. Mein Gefühl auf dem Motorrad war im Qualifying einfach nicht ideal. Mir hat es vorne und hinten an Grip gefehlt. Deshalb habe ich mich über diese Pole umso mehr gefreut."

Dass Quartararo selbst in einer schwierigen Situation schneller als der Rest des Feldes war, muss der Konkurrenz als Warnung dienen. Doch auch er geht alarmiert in das zweite Saisonrennen. "Ich muss auf jeden Fall schlau sein. Meine Pace ist gut, aber es ist Vorsicht geboten", weiß der Petronas-Yamaha-Pilot. "Nach dem Moto2-Rennen sind die Grip-Verhältnisse immer anders. Im letzten Rennen wäre Maverick in Turn 8 fast abgeflogen und Marc hat es wirklich erwischt. Wir müssen uns also anpassen."

Deshalb geht Quartararo auch mit einer anderen Strategie ins Rennen als sein neben ihm stehender Yamaha-Kollege Vinales. Der stellte nach dem Qualifying klar, dass er wie vergangene Woche versuchen werde, am Start in Führung zu gehen und den anderen Fahrern dann seine Pace aufzuzwingen. Auch, weil am Sonntag viele Piloten über hohe Reifentemperaturen und dementsprechend zu hohen Reifendruck geklagt hatten, wenn sie hinter Konkurrenten herfahren mussten.

Im ersten Saisonrennen musste sich Quartararo erst nach vorne kämpfen, Foto: LAT Images
Im ersten Saisonrennen musste sich Quartararo erst nach vorne kämpfen, Foto: LAT Images

Fabio Quartararo will cool bleiben

Derartige Sorgen plagen Quartararo aber nicht: "Für mich ist es absolut okay, hier einem anderen Fahrer zu folgen. Probleme mit zu hoher Reifentemperatur habe ich nur auf Strecken mit langen Geraden, aber das ist hier ja nicht der Fall. Letzten Sonntag war ich zwischenzeitlich nur Fünfter, aber auch da hat sich der Vorderreifen gut angefühlt. Selbst wenn ich einen schlechten Start habe, kann ich mich auf meine gute Pace verlassen. Ich mache mir da also keine großen Sorgen."