Marc Marquez ist ein Mann der Extreme, das hat der Honda-Pilot bereits beim Saisonauftakt der MotoGP in Jerez gezeigt. Damit ist allerdings noch lange nicht Schluss, denn Marquez geht nun sogar noch einen Schritt weiter. Trotz seiner Verletzung und seines erst am Dienstag operierten Armes will er versuchen, am Sonntag beim zweiten Rennen der MotoGP in Jerez dabei zu sein.

Wie das Repsol Honda-Team bestätigte, ist Marquez aktuell auf dem Weg nach Jerez, wo heute der Vortag zum zweiten GP des Jahres stattfindet. Neben Medienverpflichtungen wie Pressekonferenzen unterziehen sich verletzte Fahrer am Donnerstag auch medizinischen Untersuchungen im Medical Center, um festzustellen, ob die angeschlagenen Fahrer fit genug sind, um das Rennwochenende zu bestreiten.

Genau diesen Untersuchungen soll sich Marquez später am Tag unterziehen. Sollte MotoGP-Arzt Doktor Angel Charte den amtierenden Weltmeister für fit genug einschätzen, um das gesamte Wochenende zu überstehen, könnte Marquez bereits am Freitagmorgen zum ersten Freien Training wieder auf seiner RC213V sitzen.

Am Dienstag schloss Doktor Xavier Mir vom Hospital Universitari Dexeus in Barcelona, der die Operation an Marquez durchführte, ein Comeback des Spaniers in Jerez noch aus. Zwar sind schon vor Marquez MotoGP-Piloten wenige Tage nach operativen Eingriffen wieder auf der Strecke gewesen, allerdings waren die Operationen in diesen Fällen meist weniger aufwendig. So hat beispielsweise Marquez' Marken-Kollege Cal Crutchlow gute Chancen, nach seiner Kahnbein-OP am Dienstag das Rennwochenende in Jerez ohne größere Probleme zu bestreiten.

Nach Marquez' Eingriff galt diese Chance eher als gering. Während der Operation wurde eine Metall-Platte in den rechten Oberarm - kein kleiner Eingriff. Das hält den amtierenden Weltmeister aber trotz allem wohl nicht davon ab, alles daran zu setzen, seinen Titel auch in diesem Jahr zu verteidigen. Um dieses Ziel zu erreichen, ist Marquez bereit, erhebliche Risiken in Kauf zu nehmen. Nun kommt es nur noch darauf an, ob das Medical Team der Dorna ihm diese Chance gewährt.

Marquez war beim Saisonauftakt der MotoGP in Jerez am vergangenen Sonntag in Kurve vier mit einem heftigen Highsider von seiner Honda geflogen. Im Kiesbett erwischte sein Bike dann auch noch den rechten Arm des Spaniers, wovon seine Verletzung herrühren dürfte. Zuvor war Marquez bereits in Runde fünf des Rennens weit gegangen und legte eine Motocross-Einlage durch das Kiesbett hin. Es folgte eine wilde Aufholjagd durchs Feld, die allerdings mit seinem Crash ein jähes Ende fand.