Danilo Petrucci muss angeschlagen in die neue MotoGP-Saison starten. Der Italiener kam am Mittwoch in der zweiten Test-Session in Jerez schwer zu Sturz und rechnet nun mit einem körperlich sehr anstrengenden Wochenende.

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"Ich hoffe, dass mein Nacken morgen nicht mehr so weh tut", sagte Petrucci am Mittwochabend in Jerez in einer Video-Pressekonferenz. Nach seinem Crash musste das Ducati-Ass in das Medical Center an der Strecke, wo es zwar Entwarnung gab, Petrucci aber aufgrund der starken Nackenschmerzen den Rest der Session pausierte.

"In Kurve 11 ist mir das Vorderrad weggerutscht", analysierte Petrucci seinen Crash. "Das ist eine flotte Rechtskurve, die man in etwa mit 150 km/h in Angriff nimmt. Ich habe mir meinen Kopf ordentlich angeschlagen." Grund für den Unfall war die Aprilia von Aleix Espargaro, die bereits wenige Minuten nach dem Start der MotoGP-Session Öl auf der Strecke verteilte, auf dem Petruccis Ducati letztens wegrutschte.

Ducatis Werksteam wird beim MotoGP-Saisonauftakt in Jerez somit zum Lazarett. Denn neben Petrucci laboriert auch Andrea Dovizioso an den Folgen eines Sturzes: Der MotoGP-Vizeweltmeister brach sich bei einem Motocross-Sturz Ende Juni das linke Schlüsselbein. Der Italiener gab sich nach dem Test am Mittwoch allerdings kämpferisch: "Es wird am Rennwochenende kein Problem sein."

Die besondere Herausforderung an diesem MotoGP-Wochenende sind die hohen Temperaturen, denn bei bis zu 40 Grad Luft- und bis zu 60 Grad Asphalttemperatur werden sowohl die Reifen, als auch die Fahrer an ihre Grenzen getrieben. "Es wird in jedem Fall ein sehr hartes Wochenende", weiß auch Petrucci. "Ich fühle mich zwar fit, kann aber noch nicht abschätzen, wie mein Nacken auf diese Belastungen reagieren wird."