Fabio Quartararo muss die ersten 20 Minuten des 1. MotoGP-Trainings am Freitag aussetzen. Diese Strafe sprachen die FIM-Stewards am Mittwoch in Jerez aus. Der Franzose hat allerdings Berufung gegen diese Entscheidung eingelegt, weshalb diese noch nicht rechtskräftig ist.

Ins Visier der Stewards war Quartararo aufgrund eines privaten Tests in Le Castellet im Juni geraten. Er setzte dabei eine Yamaha R1 nach SBK-Spezifikation ein und postete Fotos davon in seinen Social-Media-Kanälen.

Nach Paragraf 1.15.1.c des Sportlichen Reglements der MotoGP ist allen Fahrern der Königsklasse Training auf Rennmotorrädern einer ähnlichen Hubraumkategorie wie jener seines eigenen WM-Motorrads untersagt. Wie Quartararos M1 verfügt die von ihm eingesetzte R1 von Yamaha über 1000cc. Deshalb wäre ihm lediglich ein Test auf dem entsprechenden Serien-Motorrad, nicht aber auf einem mit Renn-Adaptionen erlaubt gewesen.

Neben Quartararo wurde auch Moto3-Pilot Sergio Garcia wegen desselben Vergehens mit dem gleichen Strafmaß belegt. Eine entsprechende Untersuchung wurde von den MotoGP-Offiziellen bereits Anfang Juli für Jerez angekündigt.

Aufgrund von Quartararos Berufung wandert der Fall nun vor die Appeal-Stewards der FIM. Diese können das Strafmaß verändern, aber auch die gesamte Strafe aufheben. Da den MotoGP-Assen aber am Mittwoch ohnehin insgesamt drei Stunden für zusätzliches Training auf der Strecke zur Verfügung standen, dürfte eine 20-minütige Auszeit im 1. Training verkraftbar sein.