Die MotoGP startet in der nächsten Woche endlich durch. In Jerez steht zunächst am Mittwoch (15.7.) ein Test auf dem Programm, ehe ab Freitag das reguläre Wochenende über die Bühne geht. Das Coronavirus hat dem MotoGP-Fahrerlager allerdings einen Krisenmodus aufgezwungen, der auch das Feeling der TV-Zuseher verändern wird.

Denn ServusTV muss für die Rennen in Jerez seine Vorort-Mannschaft verkleinern, wie der Sender auf Anfrage von Motorsport-Magazin.com bestätigte. So werden im ersten Rennen (19.7.) lediglich Andrea Schlager und Gustl Auinger nach Spanien geschickt, während im zweiten Rennen in Jerez (26.7.) Stefan Bradl Auinger in der Experten-Rolle ablöst.

Ob die gewohnten Interviews aus der Boxengasse in Jerez möglich sein werden, ist noch unklar. Angesichts von Maskenpflicht, Abstandsgebot und Kontaktbeschränkungen erscheint die Durchführung des gewohnten Livesendungsablauf samt Interviews unwahrscheinlich. Final entschieden dürfte das in den Gesprächen der TV-Rechteinhaber mit der Dorna allerdings noch nicht sein.

Das Kommentatoren-Duo Christian Brugger und Alex Hofmann wird die Live-Sendungen nur aus dem Studio betreuen. Auf Hofmanns Beiträge aus den Boxen über die aktuelle MotoGP-Technik oder Streckenvorstellungen mit Onboard-Kamera müssen die Fans vorerst also verzichten.

Formel 1 als MotoGP-Vorgeschmack

Wer den Formel-1-Auftakt in Spielberg live vor dem Fernseher verfolgt hat, der hat einen Vorgeschmack auf jenes TV-Erlebnis erhalten, das in Corona-Zeiten auch der MotoGP blüht. So finden auch die Rennen in Jerez unter Ausschluss der Fans statt, schreibende Journalisten von Online- und Print-Medien sind ebenfalls nicht zugelassen. Lediglich zehn Fotografen pro Event wird von der Dorna der Zutritt erlaubt - die Auswahl trifft die Dorna vorab.

Der MotoGP-Promoter hat allerdings angekündigt, die Situation von Rennen zu Rennen prüfen zu wollen und unter Umständen im Lauf der Saison Lockerungen der aktuell strikten Regelungen durchzuführen. So ist es auch noch nicht final ausgeschlossen, dass bei kommenden Rennen doch noch Zuschauer an der Strecke zugelassen werden.