Marc Marquez lieferte in den vergangenen MotoGP-Jahren immer wieder Schreckmomente. Gut in Erinnerung ist etwa noch der Horrorsturz bei Höchstgeschwindigkeit auf der Start-Ziel-Geraden von Mugello, schlimme Highsider wie im Vorjahr in Thailand oder Malaysia sind beinahe Standard. Marquez kam aber immer wieder sofort zurück, Angst scheint der achtfache Weltmeister nicht zu kennen.

Und doch gibt es ein Rennen, das für den MotoGP-Superstar nicht in Frage käme: Die Tourist Trophy auf der Isle of Man. "Ich habe großen Respekt für die Piloten, die dort fahren, aber ich persönlich mag es nicht", sagte Marquez nun klar und deutlich. "Ich habe gerne Spaß am Motorrad. Ich genieße das Fahren und die Suche nach dem Limit. Auf der Isle of Man spielst du meiner Meinung nach aber mit deinem Leben. Ich fahre Motorräder, um Freude daran zu haben, nicht um zu leiden und mein Leben aufs Spiel zu setzen."

Die Tourist Trophy gilt als das gefährlichste Motorsportevent der Welt. Mehr als 250 Fahrer sind seit der ersten Austragung im Jahre 1904 auf dem rund 60 Kilometer langen Snaefell Mountain Course, der einmal rund um die Insel führt, tödlich verunglückt.

Isle of Man TT: Peter Hickmans Rekordrunde in der Onboard (18:15 Min.)

Von 1949 bis 1976 war die TT auch Fixpunkt im Kalender der Motorrad-Weltmeisterschaft. Aufgrund Sicherheitsbedenken und Protesten der Fahrer, angeführt von den damaligen Stars der Szene wie Giacomo Agostini, verschwand die Isle of Man schließlich aus dem WM-Kalender.

An Strahlkraft hat die Tourist Trophy deshalb aber nicht verloren. Jahr für Jahr pilgern zigtausende Motorradbegeisterte auf die Insel, um den Road Racern bei ihrer atemberaubenden Arbeit zuzusehen. Die diesjährige Ausgabe musste aufgrund der Corona-Pandemie leider abgesagt werden.