Nach Honda, Yamaha, Ducati und Suzuki hat nun auch Aprilia seinen ersten Werkspiloten für das nächste Jahr unter Vertrag. Aleix Espargaro verlängerte vorzeitig für die Saisons 2021 und 2022. Damit wird der Katalane mindestens sechs Saisons Teil von Aprilias MotoGP-Projekt sein.

Mit Espargaro als Teamleader schaffte Aprilia die bislang größten Fortschritte seit dem MotoGP-Wiedereinstieg 2015. Vor allem der völlig neue Prototyp für die Saison 2020 sorgte für Aufsehen. Damit scheint man deutlich näher an die etablierte Konkurrenz herangerückt zu sein. Sicherlich ein Mitgrund für Espargaros Entscheidung, dem Projekt treuzubleiben.

"Der Fortschritt in den letzten Monaten hat mich wirklich beeindruckt", lobt er seinen Arbeitgeber. "Es wurden viele Verbesserungen gemacht und die neue RS-GP hat in den Testfahrten wirklich gut funktioniert. Jetzt müssen wir die Arbeit, die wir im Winter begonnen haben, auch zu Ende bringen."

Auch die Tatsache, dass ihm Aprilia das volle Vertrauen aussprach, überzeugte Espargaro: "Die menschliche Komponente ist sehr wichtig für mich. In den vergangenen Jahren ist Aprilia so etwas wie meine zweite Familie geworden. Mit diesem Vertrag haben sie mir gezeigt, dass ich das Zentrum dieses Projekts bin."

Wer in Zukunft an der Seite Espargaros für Aprilia auf Punktejagd geht, ist aktuell noch völlig offen. Der Hersteller aus Noale würde gerne mit Andrea Iannone weitermachen, doch im Dopingfall um 'The Maniac' herrscht weiterhin Unklarheit. Iannone hat gegen seine bis Juni 2021 geltende Sperre vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS berufen. Ein Urteil steht aber noch aus.

Sollte Iannones Sperre aufrecht bleiben, gilt Danilo Petrucci als aussichtsreicher Kandidat bei Aprilia. Nach dem Aufstieg von Jack Miller ins Ducati-Werksteam gab Petrucci ja vor kurzem selbst bekannt, dass es keinen Platz mehr für ihn auf einer Desmosedici GP gäbe.