Neben der anhaltenden Corona-Krise ist es das aktuelle Thema in der MotoGP-Welt: Wird Valentino Rossi seine Karriere in der Königsklasse verlängern und 2021 mit dem Petronas-Kundenteam an den Start gehen? Die Verhandlungen laufen, eine Entscheidung erwartet Petronas-Teamchef Razlan Razali gegen Ende des Monats.

"Bisher sind unsere Gespräche sehr positiv verlaufen", erklärte Razali kürzlich gegenüber der malaiischen 'BHonline'. "Wenn beide Seiten einverstanden sind, dann wird alles positiv verlaufen und wir gehen in die finale Phase der Vertragsverhandlungen über." Diese Aussagen klingen zwar für MotoGP-Fans auf der ganzen Welt durchaus positiv, sie bedeuten aber auch, dass man im Fall Rossi/Petronas noch nicht am Ende ist.

Das bestätigte Razali noch einmal deutlich: "Es ist trotzdem im Moment noch nichts finalisiert", so der Petronas-Teamchef. "Wir hoffen aber, dass wir diese Angelegenheit vor dem Beginn des nächsten Monats erledigen können." Damit können Rossi-Fans auf eine Entscheidung ihres Idols etwa gegen Ende Juni, wahrscheinlich aber spätestens im Juli vor dem Beginn der MotoGP-Saison hoffen.

Eine frühere Entscheidung scheint nicht möglich, denn immerhin ist es nicht irgendein Pilot, mit dem das Petronas-Team da in Vertragsverhandlungen steht. Das ist auch Razali klar. "Valentino Rossi ist kein normaler Pilot. Die Verhandlungen sind nicht einfach und beinhalten viele Parteien. Man muss viel miteinander besprechen."

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Der nächste Punkt in Sachen Rossi-Verhandlungen ist für Razali eine Videokonferenz mit dem 'Doktor' selbst, die in Kürze stattfinden soll. "Er möchte wissen, was das Team von ihm erwartet", erklärte der Petronas-Teamchef den Grund für dieses Gespräch. Aber am Ende geht es nicht nur um Rossi in diesen Verhandlungen, auch Yamahas Kundenteam hat Ansprüche.

"In der aktuellen Situation brauchen wir Stabilität", erläuterte Razali. "Es wäre hilfreich, einen Fahrer unter Vertrag zu nehmen, der uns diese Stabilität geben kann." Das könnte mit Rossi schwierig werden, denn statt einem standardmäßigen Zwei-Jahres-Vertrag wird der Italiener höchstwahrscheinlich nur für ein Jahr bei Petronas unterschreiben. Stabilität sieht anders aus, aber im Hinblick auf ein Karriereende Rossis in seinem Team kann Razali da schon mal ein Auge zudrücken: "Es besteht die Möglichkeit, dass er in unserem Team zurücktritt. Das wäre eine Ehre."