Es tut sich endlich wieder was in der MotoGP! Nach vielen Wochen voller Online-Meetings, virtueller Rennen und Wiederholungen historischer Grands Prix sind endlich wieder Motorräder der Königsklasse auf einer realen Rennstrecke unterwegs.

KTM hat sich für Mittwoch und Donnerstag dieser Woche am Red Bull Ring für einen Privattest eingemietet. Die Strecke in Spielberg öffnete bereits vor zwei Wochen erstmals nach dem Lockdown wieder ihre Pforten. Schon damals waren bekannte Gesichter wie Jonas Folger oder Marcel Schrötter mit dabei, auch Philipp Öttl testete bereits in der Steiermark.

Nun nutzt KTM die Nähe zur Rennstrecke - vom Motorsportzentrum des Herstellers in Munderfing sind es keine 250 Kilometer nach Spielberg - und die ausgezeichnete Beziehung zu Hauptsponsor Red Bull für den ersten Test eines MotoGP-Herstellers seit Katar Ende Februar.

Als Hersteller, welcher von Concessions profitiert, darf KTM auf jeder Strecke testen, während die Konkurrenz von Honda, Ducati, Yamaha und Suzuki lediglich drei Kurse für Testzwecke nominieren darf. Durch das Concession-Reglement hat KTM zusammen mit Aprilia aktuell auch noch die Chance, den Motor für die Saisons 2020 und 2021 weiterzuentwickeln. Die Spezifikation des Triebwerks wird zum Zweck der Kostenreduzierung ja für die folgenden zwei Saisons eingefroren. Für die erfolgreichen Hersteller gilt dieser Engine-Freeze bereits seit Anfang März, KTM und Aprilia haben noch bis 29. Juni Zeit.

Den Zweitagestest in Spielberg werden Pol Espargaro und Entwicklungspilot Dani Pedrosa bestreiten. Espargaros Teamkollege Brad Binder kann in Spielberg nicht mit von der Partie sein. Er sitzt in seiner Heimat Südafrika fest, von wo aus es aktuell keinerlei internationale Flüge gibt.