Auch wenn die MotoGP aktuell nicht auf den Rennstrecken dieser Welt Gas geben kann, gibt es einige Kontroversen. So kritisierten Ducati-Pilot Andrea Dovizioso zuletzt die Entscheidung von Marc Marquez, sich für vier weitere Jahre an seinen Langzeit-Arbeitgeber Honda zu binden. Diese Kritik saß vor allem bei einem nicht gut: Repsol-Teammanager Alberto Puig. Dieser schoss jetzt gegen Dovizioso zurück.

"Marcs Vertragsverlängerung hat mich überrascht", erklärte Dovizioso vor einiger Zeit. Der Italiener verriet darüber hinaus, dass er mit einer anderen Entscheidung seines Konkurrenten gerechnet hätte. "Ich hätte erwartet, dass er den Wechsel auf ein anderes Motorrad als Herausforderung genommen hätte", gesteht Dovizioso. "Deshalb ist es für mich eine ungewöhnliche Entscheidung, aber er hat wahrscheinlich seine Gründe gehabt."

Tatsächlich erklärte Marquez selbst mehrfach seine Gründe, für die lange Vertragsbindung an den japanischen Hersteller. Der amtierende Weltmeister fühlt sich wohl, nicht nur bei Honda selbst, sondern auch in seinem Team. Der Erfolg gibt dem Gespann Honda-Marquez ohnehin Recht und als unangefochtener Superstar des Teams wird dem Spanier jeder Wunsch von den Augen abgelesen. Marquez betonte immer wieder, dass für ihn ein Herstellerwechsel nur in Frage kommen würde, wenn ihm bei seinem alten Team die Motivation abhandenkommen würde. Das ist aktuell scheinbar nicht der Fall, sodass es für Marquez gerade keinen Grund gibt, sich nach einem neuen Motorrad umzusehen.

Marc Marquez und Andrea Dovizioso lieferten sich in den letzten Jahren viele Duelle, Foto: Repsol
Marc Marquez und Andrea Dovizioso lieferten sich in den letzten Jahren viele Duelle, Foto: Repsol

Doch während sich der amtierende Champion selbst nicht weiter zu Doviziosos Kritik geäußert hat, kann sich Hondas Teammanager Puig eine Spitze gegen Doviziosos Aussagen nicht verkneifen. "Es ist noch gar nicht so lange her, als Andrea Doviziosos zu uns kam und fragte, ob er nicht Honda fahren könnte", so Puig in einem Video-Interview mit 'MotoGP.com'.

"Und jetzt will er das Bike auf einmal nicht mehr? Das kann ich nicht verstehen. Er weiß, wovon ich spreche", legt Puig außerdem nach und lässt mit seinen Aussagen deutlich Spielraum für Spekulationen.

Es ist jedoch kein Geheimnis, dass die Beziehung zwischen Dovizioso und seinem italienischen Hersteller schon lange nicht mehr so hervorragend ist, wie sie einst war. Im Vergleich zu Marc Marquez, Maverick Vinales oder Alex Rins hat Dovizioso seinen Vertrag mit dem Werk aus Borgo Panigale noch nicht verlängert. Es könnte also durchaus sein, dass 'Dovi' in der Vergangenheit bereits beim Honda-Team angeklopft hat. Und die Antwort scheint ihm nicht gefallen zu haben.