Weiter herrscht großes Bangen in der Szene, wann beziehungsweise ob die MotoGP-Saison 2020 starten kann. Die Zweiradartisten kehren in dieser außergewöhnlichen Zeit dennoch ihre Wettkampfgene hervor: Nach der erfolgreichen Premiere in Mugello steht beim Großen Preis von Österreich am Ostersonntag das zweite MotoGP Virtual Race auf dem Programm.

Am Spielberg rücken neben Weltmeister Marc Marquez weitere Superstars wie Valentino Rossi und Danilo Petrucci in das zehnköpfige Line-Up. Das Rennen am 12. April ist ab 15:00 Uhr live auf servusmotogp.com zu sehen. Christian Brugger und Alex Hofmann kommentieren für ServusTV aus dem Home-Office.

eSports schärft die Sinne

Für Alex Hofmann, der mit Christian Brugger das fünfminütige Qualifying sowie das auf zehn Runden ausgelegte Rennen kommentieren wird, steht auch am virtuellen Red Bull Ring die Unterhaltung im Fokus: "Man hat in Mugello gemerkt, dass sich einige Fahrer intensiv damit beschäftigen und schon Tage lang vor der Kiste gesessen sind", grinst der ServusTV-Experte und fügt hinzu: "Diese Spiele sind heutzutage eine alternative Art und Weise, die Sinne zu schärfen."

Mentale Komponente fällt weg

Vergleiche mit virtuellen Autorennen könne man laut ServusTV-Experte Alex Hofmann allerdings nicht ziehen: "In der Formel 1 kommen die Simulatoren dem echten Rennfahren schon sehr nahe. Das ist ein komplett anderes Universum." Hofmann vermisst vor allem die mentale Komponente bei MotoGP-Spielen, schließlich stelle die Gefahr im realen Zweiradrennsport einen wesentlich größeren Faktor dar, als bei Vierradboliden. "Die Themen Angst, Respekt und aus der eigenen Komfortzone treten, fallen komplett weg."

Fehlervermeidung als Trumpf

Der Schlüssel zum Erfolg wird nach dem ungewöhnlichen Mugello-Podium mit Alex Marquez, Francesco Bagnaia und Maverick Vinales auch am Red Bull Ring in der Fehlerminimierung liegen, glaubt Hofmann. So wäre Polesetter Fabio Quartararo beim Auftakt in Italien wohl ohne Stürze um den Sieg mitgefahren. "Auf der Wohnzimmercouch halten die Fahrer aber natürlich gnadenlos drauf", ergänzt Hofmann abschließend.