Bis zum Start der MotoGP-Saison 2020 wird es noch eine Zeit lang dauern. Wie lang, das kann aktuell nicht einmal MotoGP-Vermarkter Dorna oder der Motorradweltverband FIM wirklich abschätzen. In der Zwischenzeit bleibt den MotoGP-Fans zu Hause also nur die Möglichkeit, die Zeit bis zum ersten Rennwochenende mit Marc Marquez, Andrea Dovizioso und Co. so gut es geht zu überbrücken. Motorsport-Magazin.com hat für euch das beste Alternativprogramm aus Büchern, Filmen und mehr zusammengesucht.

MotoGP zum Lesen

Wer nicht in einem Beruf arbeitet, den man entweder von zu Hause aus ausüben kann oder der für den Ablauf des täglichen Lebens nicht unentbehrlich ist, der verbringt aktuell viel Zeit zu Hause. Und sucht in den meisten Fällen nach einer unterhaltsamen Methode zum Zeitvertreib. Viele Menschen weltweit nutzen daher die Gelegenheit und greifen mal wieder zu einem Buch. Auch für MotoGP-Fans gibt es da natürlich eine große Auswahl. Wir stellen euch ein paar Optionen vor.

Um einen Einblick in das Leben eines MotoGP-Piloten zu erhaschen, kann eine Autobiographie hilfreich sein. Einige erfolgreiche Zweirad-Piloten haben sich in den vergangenen Jahren als Autoren, oder zumindest als Co-Autoren, ihrer Lebensgeschichte versucht.

Unter anderem haben Valentino Rossi, Jorge Lorenzo und Casey Stoner aus der jüngeren MotoGP-Generation ein Buch über ihre Lebensgeschichte veröffentlicht. Rossis Werk ist schon ein paar Jahre älter, im Deutschen erschien es erstmals im Jahr 2006. Sein Markenkollege Jorge Lorenzo war hingegen etwas fleißiger, was das angeht. Der Spanier hat bereits mehrere Bücher geschrieben, beziehungsweise an mehreren Büchern mitgewirkt. Unter anderem eine Art Ratgeber mit seinen Geheimnissen zum Erreichen von Zielen und auch eine Autobiographie. Diese wurde im Jahr 2009 veröffentlicht, wurde jedoch bisher noch nicht ins Deutsche übersetzt. Wer MotoGP-Fan und des Englischen mächtig ist, kann sich das Buch jedoch dennoch zulegen.

Auch der ehemalige MotoGP-Champion Casey Stoner hat sich nach seinem Rücktritt aus dem aktiven Rennsport angeschickt, seine Lebensgeschichte niederzuschreiben. Das Ergebnis ist die Autobiographie "Pushing The Limits". Diese erschien erstmals im Jahr 2014. Auch hier lässt die deutsche Übersetzung bisher auf sich warten, die englische Version des Buches ist aber nach wie vor zu erhalten.

Abseits von Biographien der MotoGP-Piloten gibt es auch noch andere Tipps zur Zweirad-Lektüre. Der britische MotoGP-Journalist Max Oxley berichtet in seinem Buch "Gestohlene Geschwindigkeit" über den größten Spionageskandal in der Motorsportgeschichte. Im Jahr 1961 kämpft MZ-Pilot Ernst Degner um den WM-Titel, während er sich nach Westdeutschland absetzt und die Zweitakt-Technologie seines Arbeitgebers an Suzuki verkauft. Gemeinsam feiern der japanische Hersteller und Degner ein Jahr später mit der Zweitaktmaschine den WM-Titel, während die DDR-Regierung ihn als Verräter abstempelt. Wenig später geht es mit Degners Leben steil bergab.

MotoGP zum Schauen

Wem Filme schauen lieber ist als lesen, für den haben wir auch ein paar Tipps. Allen voran die beiden MotoGP-Dokumentarfilme von Regisseur Mark Neale: "Fastest" und "Hitting The Apex". Im ersten Film von 2003 können Zuschauer die MotoGP-Saison von 2001 und 2002 verfolgen und hautnah Einblicke in die Kämpfe von Valentino Rossi, Max Biaggi und John Hopkins erhalten. "Hitting The Apex" wurde zwölf Jahre später veröffentlicht und begleitet die Karriere und die Leben von Valentino Rossi, Dani Pedrosa, Jorge Lorenzo, Marco Simoncelli, Casey Stoner und Marc Marquez.

Wer noch weiter in die MotoGP-Geschichte zurückschauen will, der kann sich den Film "Unrideables" ansehen. Diese knapp einstündige Dokumentation beleuchtet die Motorrad-Weltmeisterschaft der 80er-Jahre mit Legenden wie Eddie Lawson, Kevin Schwantz und Wayne Rainey und ihren praktisch unzähmbaren Zweitakt-Bikes.

Einen Überblick über die gesamte Geschichte der Motorrad-WM bietet "Racing Together". Vom Beginn der Weltmeisterschaft im Jahr 1949, über die legendäre Zweitakter-Ära, das Rossi-Zeitalter bis hin zur aktuellen MotoGP bis ins Jahr 2016 findet hier jede Facette der Zweirad-WM Erwähnung.

Abseits der MotoGP-Pisten könnten Zweirad-Fans sich außerdem noch TT-Action in ihr Wohnzimmer holen. In der Dokumentation "Isle of Man TT - Hart am Limit" haben die Macher des Filmes die TT-Größen Guy Martin und Ian Hutchinson bei der Tourist Trophy im Jahr 2010 begleitet und versucht, bei einem Blick hinter die Kulissen herauszufinden, was genau es ist, dass die Fahrer dazu bewegt, auf dem Snaefell Mountain Course Jahr für Jahr ihr Leben aufs Spiel zu setzen.

MotoGP zum Spielen

Statt nur zuzuschauen, können MotoGP-Fans bald aber auch selbst zum Piloten werden - zumindest virtuell. Am 23. April kommt das Simulations-Spiel "MotoGP20" auf den Markt. Damit können Spieler auf dem PC, der Nintendo Switch, der PlayStation 4 oder der Xbox One nachempfinden, wie es für Marquez, Rossi und Co. ist, mit den schnellsten Bikes der Welt in Mugello oder Assen Vollgas zu geben.

Der Karriere-Modus erlaubt es MotoGP-Fans auch die Rolle eines Managers übernehmen und ihr eigenes Team entwerfen. Des weiteren können Spieler auch virtuell gegen MotoGP-Legenden wie Dani Pedrosa oder Mick Doohan antreten sowie im Multiplayer-Modus mit Freunden um Siege fighten.